Bei 98 von 163 Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr Eibelstadt waren vergangenes Jahr die Helfer vor Ort (HvO) gefragt, die First Responder-Gruppe. Karl-Heinz Schenk hat sie aufgebaut und 23 Jahre geleitet.
Es sei 1999 erst die zweite HvO-Gruppe im Landkreis gewesen, die in Eibelstadt aufgebaut worden war, blickt Bürgermeister Markus Schenk in seiner Laudatio nicht ohne Stolz auf diese "Erfolgsgeschichte" des damals neuen Hilfsangebots zurück. Er hatte die Bürgerversammlung genutzt, um dem Mann, der "23 Jahre an vorderster Front" dabei gewesen war, öffentlich zu danken: Karl-Heinz Schenk.
Seit 25 Jahren gibt es die Ehrenamtlichen mit dem erweiterten medizinischen Basiswissen nun, die noch vor Rettungsdienst oder Notarzt kommen, um bei akuten gesundheitlichen Problemen das "freie Intervall" zu verkürzen – bis Rettungsdienst oder Notarzt übernehmen. Statistisch gesehen werden sie in Eibelstadt und Umgebung mindestens jeden dritten Tag alarmiert. Von der überraschend beginnenden Geburt bis zur Reanimation sei alles dabei gewesen, veranschaulichte der Bürgermeister, wie vielen Menschen "Kalle" mit seinem Team in akuten gesundheitlichen Krisen helfen konnte.
Interesse war schon immer da
Die jährlichen Fortbildungen allein hätten ihm nicht genügt, würdigte der Bürgermeister sein Engagement. Immer wieder habe er auch im Rettungsdienst als Helfer mit Dienst gemacht, um sich ständig weiter- und fortzubilden; habe sogar das Medizinstudium der Tochter zum Mitlernen genutzt. Nach wie vor sei er für die HvO-Gruppe da, auch wenn tagsüber Personal fehlt.
Dabei war Karl-Heinz Schenk bis zur Gründung der HvO-Gruppe nicht einmal Mitglied der Feuerwehr gewesen. Eibelstadts Ehrenkommandant Artur Fröhling hatte ihn jedoch genau dafür gewinnen können, für ein neben dem Bank-Beruf "schon immer" vorhandenes Interesse. Die beiden ergriffen die Initiative und Schenk blieb bis 2022 HvO-Leiter, bis zu seinem "altersbedingten Ausscheiden aus dem aktiven Dienst". Übergeben hat er das derzeit 20-köpfige First-Responder-Team an Luca Schätzlein und Katharina Geißler.