Beinahe wäre das stattliche Bauernhaus am Röttinger Marktplatz 7 der Spitzhacke zum Opfer gefallen. Stattdessen gab die Stadt dem maroden Gebäude seinen alten Glanz zurück und schuf mit der „Röttinger Bürgerstube“ einen gastronomischer Treffpunkt inmitten der Altstadt. Neben staatlichen Förderern hat daran auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) ihren Anteil, die die Sanierung, unterstützt von der Glücksspirale, mit 70 000 Euro unterstützte.
Die Plakette, die nun an der Fassade darauf hinweist, soll private Förderer motivieren, sich weiterhin für den Erhalt von Denkmälern zu engagieren, sagt Elisabeth Balk, die als Mitglied im Ortskuratorium Fränkischer Stadtbaumeister die DSD auf örtlicher Ebene vertritt. Gemeinsam mit Reinhold Schöpf vom Ortskuratorium und Astrid Kramny-Schlegelmilch von Lotto Bayern übergab Balk die Bronzetafel an Bürgermeister Martin Umscheid und die Pächter der „Bürgerstube“, Nicole Volz und Andreas Schmidtke.
1,5 Millionen Euro investiert
Rund 1,5 Millionen Euro hat die Stadt Röttingen insgesamt in die Sanierung des Anwesens und die gastronomische Ausstattung investiert. Das Wohnhaus stammt aus der Zeit um 1600 und wurde nach einem Brand im 18. Jahrhundert teilweise erneuert. Zahlreiche Ausstattungsdetails in der Wohnstube des ehemaligen Bauernhauses stammen noch aus dieser Zeit und wurde bei der Sanierung sorgsam erhalten.
Die Fördermittel, die die private Denkmalstiftung vergibt, stammen aus Spenden und zu einem großen Teil aus Erlösen der Glücksspirale, so Astrid Kramny-Schlegelmilch. Allein in Bayern seien bislang über 400 Projekte von der Stiftung gefördert worden.