Knapp eine Stunde diskutierten die Ausschussmitglieder, dann stand dieser Beschluss, an dem nicht mehr zu rütteln ist, fest. Dafür stimmten Hans Schrenk und Hans Werner Loew (beide SPD), Antonio Pecoraro (Grüne), Alt-Oberbürgermeister Jürgen Weber (WL), Karl Graf (FDP), Josef Hofmann (FWG), Thomas Schrenk (BFW) und Ursula Weschta, Karl Adam, Christine Bötsch und Kurt Schubert (alle CSU). Dagegen waren Heinrich Jüstel und Udo Feldinger (beide SPD), Michael Gerr und Patrick Friedl (beide Grüne) sowie Erich Felgenhauer und Willi Dürrnagel (beide CSU).
Dabei wird der größere Anteil der rund 300 Quadratmeter Fassaden- und Dachfläche mit geschliffenem Stein verkleidet, die Querstreben im Bereich der Geschossböden werden in einen heller gehaltenen gebürsteten Farbton ausgeführt. Auch der Bauherr s.Oliver hatte sich im Vorfeld für diese Art der Fassadenverkleidung ausgesprochen.
Zur Wahl gestanden waren außerdem ein hellerer italienischer Travertin und ein ebenso heller etwas gelblicherer spanischer Stein aus der Nähe von Alicante mit dem Namen Creme Royale. Die Kosten für alle drei Steinarten hatte Ralf Ulrich Kapfer, Prokurist der von s.Oliver beauftragten Development AG beim Ortstermin am Freitag als „in etwa gleich“ bezeichnet.
Stadtbaurat Christian Baumgart hatte die Räte zu Beginn darauf hingewiesen, dass ein hellerer Stein zwar zu einer „klareren Eleganz“ des Gebäudes beitragen könne, der etwas dunklere Krensheimer Stein aber „einheimisch und wartungsfreundlicher“ sei. „Bei einem dunkleren Stein fällt dann auch das Dach weniger aus dem Rahmen der umgebenden Dachlandschaft“, sagte Baumgart.
Josef Hofmann, Stadtrat und Steinmetz, votierte aus fachlicher Sicht „mit gutem Gewissen“ für den Krensheimer Stein. „Der ist sehr witterungs- und frostbeständig und gut imprägnierbar.“ Karl Graf meinte, die Farbe erinnere ihn an das Museum am Dom, „da waren viele dagegen und sagen jetzt, das gefällt ihnen“. Christine Bötsch erinnerte daran, dass sich sogar der Verschönerungsverein Würzburg im Vorfeld gegen den hellen Travertin als „Modeerscheinung“ gewandt habe.
Will Dürrnagel sagte, er sei von Anfang gegen die jetzige Art und Ausführung des Gebäudes gewesen. Aber wenn er schon abstimme müsse, sei er für den helleren Stein. Am Schluss stimmten 13 Ausschussmitglieder für und nur vier gegen den heimischen Stein.
s.Oliver möchte das Geschäft noch im Herbst 2009 eröffnen.