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WÜRZBURG: Ein Klassenausflug zur Landesgartenschau in Würzburg

WÜRZBURG

Ein Klassenausflug zur Landesgartenschau in Würzburg

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    Die Neuntklässler der Karl-Kroiß-Schule arbeiten aktiv mit. Martina Vornbeger (Zentrum für angewandte Energieeffizienz Bayern) stellt ihnen das Energy-Efficiency-Center.
    Die Neuntklässler der Karl-Kroiß-Schule arbeiten aktiv mit. Martina Vornbeger (Zentrum für angewandte Energieeffizienz Bayern) stellt ihnen das Energy-Efficiency-Center. Foto: Foto: Thomas Obermeier

    „Wirklich schwer“, findet Ramona das Kreuzworträtsel zur Klima-Forschungs-Station und berät sich mit ihren Mitschülern. „Die Nummer sieben ist Klee“, ruft ein Klassenkamerad der 16-Jährigen. Gefragt ist in diesem Fall, welche Pflanze man Gräsern beimischen kann, um eine weniger pflegeintensive Rasenfläche zu erhalten. Keine einfache Frage für Fachfremde. Doch die Schüler müssen das nicht aus dem Stegreif wissen, die Infotafeln in diesem Bereich der Landesgartenschau geben Auskunft. Bald haben sie das richtige Lösungswort: Trichterwinde.

    Ein stärkeres Umweltbewusstsein für die Schüler

    Es ist Wandertag für die beiden neunten Klassen der Karl-Kroiß-Schule, an der hörgeschädigte und autistische Kinder und Jugendliche unterrichtet werden. Als Ausflugsziel wurde in diesem Jahr die Landesgartenschau in Würzburg bestimmt. Dort nehmen die rund 30 Schüler am Angebot „Stadt der Zukunft – Grüne Klimaforscher“ teil, welches gemeinsam vom Zentrum für Angewandte Energieforschung Bayern (ZAE) und dem Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau organisiert wird.

    Ziel der Veranstaltung aus der Reihe „Schule im Grünen“ ist es laut Ankündigung, das Bewusstsein der jungen Menschen „für eine nachhaltige, grüne und energieeffiziente Stadtentwicklung“ zu stärken. Das habe gut gepasst, sagt Lehrerin Silke Zabel. Das Thema Klimawandel stehe für Mittelschulen auch auf dem Lernplan des Unterrichtsfaches Physik/Chemie/Biologie.

    Mehr Grün in die Stadt

    Johanne Bohl vom Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau übernimmt den ersten Teil der Führung. Sie erklärt den Schülern, was es mit der Klima-Forschungs-Station auf sich hat. „Warum ist es wichtig, dass wir mehr Grün in die Stadt bekommen?“, fragt sie die Jugendlichen, die sich umgehend melden. „Damit die Luft sauber wird“, sagt einer der Schüler, die kurz vor ihrem Abschluss stehen. „Um die Erwärmung aufzuhalten“, antwortet ein anderer. Die Schüler liegen richtig.

    Rätseln im Energy-Efficiency-Center: Die Schüler der Karl-Kroiß-Schule arbeiten an einem Quiz.
    Rätseln im Energy-Efficiency-Center: Die Schüler der Karl-Kroiß-Schule arbeiten an einem Quiz. Foto: Foto: Thomas Obermeier

    An der Klima-Forschungs-Station wird untersucht, wie Fassadenmaterialien und Begrünungssysteme kombiniert werden können, um das Stadtklima positiv zu beeinflussen. Das sei natürlich ein komplexes Thema, gesteht Bohl. Man müsse darauf achten, dass es für die Schüler verständlich bleibt. „Gleichzeitig ist der Umweltschutz auch ein Thema aus dem Alltag, das die Zukunft der Schüler betrifft“ Für die Jugendlichen sei dies spannend, weil sie merken, dass sich hier schon etwas tut.

    Ein Gefühl für Energie entwickeln

    Anschließend geht es für die beiden Klassen weiter zur Ausstellung „Klima-Umwelt-Energie“, die sich im Informationszentrum des Energy-Efficiency-Centers (EEC) befindet. Interaktive Informationswürfel sollen den Schülern dort die Themenkomplexe Klima, Ökologie und Ressourcenschonung näherbringen. An Tablets können sie ihren ökologischen Fußabdruck ausrechnen und erfahren, wie die Stadt der Zukunft aussieht.

    Besonderes Interesse weckt bei den Neuntklässlern eine gelbe Kurbel mit der Überschrift „Wie viel Energie hast du?“. Dreht man diese, sieht man, wie viel Watt dabei erzeugt wird. So sollen die Besucher ein Gefühl dafür entwickeln, wie viel Energie eigentlich benötig wird, um verschiedene elektronische Geräte von der Fotokamera bis zum Computerbildschirm zu betreiben. Schnell kommt es unter einigen der Schüler zu einem kleinen Wettkampf, wer es schafft, am meisten Watt zu erzeugen. Gar nicht so einfach, wie sich herausstellt.

    Mit einem Fernsehbeitrag der „Sendung mit der Maus“ zur Arbeit des Zentrums für angewandte Energieforschung werden die Jugendlichen aus dem EEC verabschiedet. Sie bummeln noch etwas über das Gelände der Landesgartenschau, manche probieren die Seilbahn aus. Ramona hat der Ausflug gut gefallen: „Ich fand es wichtig zu lernen, dass wir wirklich etwas für unser Klima tun müssen.“

    Schule im Grünen Jeden Dienstag können bayerische Schulklassen die Landesgartenschau in Würzburg besuchen. Die Angebote der „Schule im Grünen“ drehen sich nicht nur um Ökologie und Umweltschutz, sondern behandeln auch die Themengebiete Geschichte, Kunst, Religion, Technik, Gesundheit und Ernährung. Die Anmeldung soll direkt bei den jeweiligen Veranstaltern erfolgen. Eine Übersicht über alle Angebote und die Kosten findet sich im Internet unter: www.lgs2018-wuerzburg.de.

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