Bei der gut besuchten Weihnachtsfeier erhielt Winkler nun vom Vorstandsduo Alex Götz und Jürgen Taupp die Urkunde zum Ehrenmitglied der "Veitshöchheimer Löwen". Veitshöchheims Ortsoberhaupt Rainer Kinzkofer wies sein 60er Vereinsschal um den Hals als eingefleischten Löwenfan aus. "Einmal ein Löwe, immer ein Löwe", dieser Schlachtruf der 1860-Fans gelte auch für ihn, sagte Kinzkofer.
Bernhard Winkler, ein Veitshöchheimer Eigengewächs, der 1991 mit dem 1. FC Kaiserslautern Deutscher Fußballmeister und später als Kapitän des TSV 1860 München Torschützenkönig der Bundesliga wurde, denkt noch gerne an seine Zeit bei 1860 München zurück.
Auch wenn der Abschied vom Münchner Club, für den er von 1993 bis zum Ende der Saison 2002 in 176 Spielen 79 Tore erzielte, nicht seinen Vorstellungen entsprach, schlägt das Herz des inzwischen 37-jährigen Veitshöchheimers nach wie vor für die 60er, fiebert er in jedem Spiel mit.
Auch wenn Winkler die Fußballstiefel nun an den Nagel gehängt hat, soll der Fußball neben seiner Familie auch weiterhin die Hauptrolle in seinem Leben spielen. Im letzten Halbjahr machte er beim DFB die Trainer-Lizenz mit dem Ziel, Co-Trainer eines Erst- oder Zweitligaclubs oder eigenständig Trainer eines Bayern- oder Landesligisten zu werden.
Winkler macht kein Hehl daraus, dass er im Sommer sehr gerne beim Würzburger FV eingestiegen wäre. "Ich habe Zeit und kann abwarten?, so sagte er bei der Weihnachtsfeier der Veitshöchheimer Löwen. Der Vater zweier Söhne hat sich inzwischen als selbstständiger Repräsentant in eine Fußball-Vermarktungs-Firma ein zweites Standbein geschaffen. Mit dieser Firma möchte er bundesweit Talente entdecken und fördern und in eine Fußballdatenbank einstellen, auf die alle Vereine Zugriff bekommen. Vielleicht gehört dazu auch einmal sein neunjähriger Sohn René, der in der Schülermannschaft des SV Veitshöchheim bereits für Furore sorgt.