Schon seit drei Jahren ging der 37-jährige Gastronom mit seiner Idee schwanger, erzählt er. Ein Stadtstrand am Alten Hafen mit Freiluftbar, 70 Liegestühlen und großen Grills, eingefasst mit Oliven- und Lorbeerbäumen, Oleander und chinesischem Schilf. "Ich wollte im Alten Hafen eine Attraktion mehr schaffen", sagt Schwab. Entworfen hat das ehrgeizige Projekt Schwabs Freundin, die Architektin Christiane Feder. Rund 4500 Euro lässt sich der Gastronom die Verwirklichung seines Traumes kosten.
Dass ein Stadtstrand bei den Würzburgern ankommt, glaubt der studierte Hotel-Betriebswirt fest. "Wir haben das mit den Liegestühlen vor zwei Jahren zum ersten Mal getestet, das hat eingeschlagen wie eine Bombe", erzählt er. Denn weil sich die Steine auf dem Boden und die Wand des Kulturspeichers tagsüber aufheizen, kann man dort am Abend noch lange sitzen, wenn es woanders schon wieder zu kühl ist, weiß Schwab.
Schon Montagmorgen wird der Rahmen aus Fichtenbalken mit einem Fliesboden montiert. Dieser soll verhindern, dass der Regen den Sand in den Main spült. Um 15 Uhr werden die zwei großen Lkw erwartet, die die 40 Tonnen gewaschenen Mainsand aus Volkach anliefern. Und jetzt kommt's: "Die ersten 15 Helfer, die am 18. April um 15 Uhr mit Schaufel und Rechen anrücken und beim Verteilen des Sandes helfen, werden bei Jubiläumsfest des Lumen im Juli auf Kosten des Hauses essen und trinken", verspricht Peter Schwab.
Passend zum Strand wird es Veranstaltungen geben: "Die Leute sollen ihre Seepferdchen- und Freischwimmerabzeichen schon mal rauskramen", kündigt Schwab geheimnisvoll an. Auch "Strandpartys" sind geplant und die Live-Musik, die es jetzt schon jeden Freitag mit Saxofon und elektrischen Piano zu hören gibt, wird ebenfalls nach draußen wandern. Unter dem Motto Grillen & Chillen gibt es immer freitags Fisch und Fleisch von zwei großen Holzkohlegrills, berichtet Schwab von seinen Plänen für den Sommer.
Auch beim Freiluftkino zusammen mit dem Cinemaxx, das heuer von Juni bis August immer Montag, Dienstag und Mittwoch Cineasten in den Alten Hafen locken will, stehen die Liegestühle vor der - in diesem Jahr aufblasbaren - Leinwand bereit.
Wenn der Wettergott mitspielt, können sich die Würzburger schon bald bei kubanischen Zigarren mit einem Cocktail in der Hand die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Und nicht nur in diesem Jahr. Denn der Strand soll auch in den kommenden Jahren einen Hauch von Süden in die Domstadt bringen - einen Hauch von Süden mit Blick auf die Festung und den Main.