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WÜRZBURG-LAND: Ein neuer CSU-Kreisvorsitzender - nach 20 Jahren

WÜRZBURG-LAND

Ein neuer CSU-Kreisvorsitzender - nach 20 Jahren

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    Blumen und Glückwünsche: Nach 20 Jahren hat die Landkreis-CSU einen neuen Vorsitzenden. Thomas Eberth (Zweiter von rechts) folgt auf Eberhard Nuß (Dritter von rechts); mit im Bild: (von links) Eibelstadts Bürgermeister Markus Schenk, die neue Schatzmeisterin Elisabeth Schäfer, Paul Lehrieder (MdB) und (rechts) Manfred Ländner (MdL).
    Blumen und Glückwünsche: Nach 20 Jahren hat die Landkreis-CSU einen neuen Vorsitzenden. Thomas Eberth (Zweiter von rechts) folgt auf Eberhard Nuß (Dritter von rechts); mit im Bild: (von links) Eibelstadts Bürgermeister Markus Schenk, die neue Schatzmeisterin Elisabeth Schäfer, Paul Lehrieder (MdB) und (rechts) Manfred Ländner (MdL). Foto: Foto: G. Hillawoth

    Thomas Eberth dürfte in der Region und darüber hinaus wohl der einzige Bürgermeister sein, der in seinem Dienstzimmer grüne Gummistiefel stehen hat – in einer Plastikkiste, damit nichts schmutzig wird. Die könnten dem neuen CSU-Kreisvorsitzenden – sinnbildlich gesehen – vielleicht auch mal von Nutzen sein, wenn man auf die Liste seiner Vorgänger der vergangenen Jahrzehnte blickt: Christian Will (Ex-MdL) sowie die beiden Landräte Waldemar Zorn und Eberhard Nuß. Letzterer war 20 Jahre als Kreisvorsitzender im Amt und schlug Thomas Eberth als seinen Nachfolger vor. Und so kam es, dass 202 von 207 Delegierten der Landkreis-CSU am Montagabend in der Eibelstadter Sporthalle den fast 40-Jährigen mit einem Traumergebnis von 98,1 Prozent an die Spitze des Kreisverbandes wählten.

    Bei seiner Vorstellung kurz zuvor hatte er zugegeben, schon „etwas nervös“ zu sein. Er nannte die drei bereits erwähnten Namen: „Sie haben große Spuren hinterlassen.“ Er werde sicher auch den einen oder anderen Fehler machen, aber wir „wollen gemeinsam den bisherigen Weg weitergehen,“, sagte er in seiner kurzen, aber lebhaften Rede.

    Beginnen wir aber mit dem Anfang, der gleichzeitig auch ein Ende war: Vor exakt 20 Jahren wurde Eberhard Nuß in Eibelstadt Kreisvorsitzender: „Hier schließt sich an Ort und Stelle der Kreis.“ Begonnen habe alles schon vor 33 Jahren „mit unbekanntem Ziel“. Damals, 1982, wurde er Ortsvorsitzende des CSU-Verbandes Bergtheim-Dipbach-Opferbaum. Nach 13 Jahren fügte sich dann nahtlos der CSU-Kreisvorsitz an.

    „Ich habe viel erlebt, viel gelernt und viele wertvolle Menschen kennen lernen dürfen.“

    Eberhard Nuß Ex-Kreisvorsitzender

    Er habe in den drei Jahrzehnten „viel erlebt, viel gelernt und viele wertvolle Menschen kennen lernen dürfen“, beispielsweise Freunde und Unterstützer aus der Vorgänger-Generation. Und Nuß vergaß keinen in seiner Aufzählung. Da kamen wieder Namen zurück, die nach dieser langen Zeit schon in Vergessenheit geraten waren. „Ach ja“, war immer wieder im Saal zu hören.

    Auch in der Stadt habe er viele Freunde gewonnen. Umso mehr freute sich Nuß, dass der damalige Stadtvorsitzende Jörg Noell nach Eibelstadt zu seinem Abschied gekommen war. Man habe schnell eine Basis für die künftige Zusammenarbeit gefunden.

    Beispielsweise gleich bei der ersten Aktion habe sich das bewährt. Es ging um den damals schwelenden Wasserstreit zwischen Estenfeld und den Stadtwerken Würzburg. Schließlich sei eine Lösung gefunden worden. „Wir haben damals die bilateralen Gespräche geführt.“

    An diesem Beispiel hob Eberhard Nuß einen jahrzehntealten, politischen Leitsatz hervor: „Stadt und Land, Hand in Hand“. In diese Botschaft fließe heute noch seine Arbeit als Landrat mit ein. Die Kragensituation des Landkreises rund um Würzburg erlaube keinen Separatismus. Die Menschen würden keinen großen Unterschied machen und „erwarten von uns Zusammenarbeit.“ Dieses leidenschaftliche Stadt-Land-Bündnis des scheidenden Kreisvorsitzenden klang offenkundig auch wie ein Auftrag an seine Nachfolger, diesen Weg weiter zu gehen.

    Nach weiteren Aufzählungen unter dem CSU-Slogan von Festen, Parteitagen, den Starkbieranstichen, Wahlkämpfen und, und, und.... kam Eberhard Nuß doch noch einmal zu den Anfängen zurück und vermittelte einen Überblick zum technischen Fortschritt. Seine ersten Briefe und Reden habe er auf einer Koffer-Schreibmaschine „Triumph Gabriele“ geschrieben, meist noch mit Kohlepapier zwischen den einzelnen Blättern. Revolutionäre Fortschritte seien dann das Faxgerät in den 80er Jahren und Anfang der 90er der erste Computer gewesen, ein Amiga Commodore, 1996 dann das erste Handy und heute E-Mails, sms und so weiter. Aber eines, so Nuß, eines sei bis heute unentbehrlich>: „Das sind die Plakate, die ihr aufhängt“. Sie seien durch nichts zu ersetzen.

    Bei seinem Rundum-Dank an alle richtete der zu diesem Zeitpunkt Noch-Kreisvorsitzende ein dickes Dankeschön an die CSU Eibelstadt mit ihrem Ortsvorsitzenden Stephan Haas für die Organisation und an den FC Eibelstadt für die Bewirtung.

    Seinem Nachfolger wünschte Eberhard Nuß viel Kraft und Ausdauer. „Er soll genauso viel Spaß und Freude an diesem schönen Amt haben.“

    CSU-Kreisvorstand

    Kreisvorsitzender:

    Thomas Eberth (98,1 Prozent), Kürnach;

    Stellvertreter:

    Manfred Ländner (98,6), Kürnach;

    Martina Schmitt (94,2), Aub

    Waldemar Brohm (91,3), Margets- höchheim;

    Martin Umscheid (88,9), Röttingen.

    Schatzmeisterin:

    Elisabeth Schäfer (98), Kleinochsenfurt.

    Schriftführer:

    Birgit Börger (98,5), Prosselsheim;

    Heiko Lörner (95,1), Randersacker.

    Beisitzer:

    Björn Jungbauer (97,4), Kirchheim;

    Paul Lehrieder (74), Gaukönigshofen;

    Marc Zenner (71,1), Veitshöchheim;

    Thomas Haaf (69,1), Gaubüttelbrunn;

    Rosi Schraud (69,1), Estenfeld;

    Alfred Endres (60,3), Waldbüttel- brunn;

    Rosa Behon (57,4), Ochsenfurt;

    Anita Feuerbach (57,4), Zell;

    Stephan Haas (54), Eibelstadt;

    Karl Hügelschäffer (54,4), Reichenberg;

    Martina Wild (52,9), Unterpleichfeld;

    Heiko Menig (52,5), Neubrunn;

    Bruno Scheiner (48), Greußenheim;

    Erni Aumüller (47,1), Giebelstadt.

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