Saftiges Grün, fünf Kühe, die ihre Kälber umsorgen, und eine Kalbin – der Zuchtbulle „Astor“ fühlt sich auf seiner Weide bei Obernbreit sehr wohl. Dort erholt sich der dreieinhalbjährige Charolais-Bulle gerade von den Strapazen des diesjährigen WeideFestes in Windelsbach, wo er im Interbreed-Wettbewerb Sieger bei den Intensivrassen wurde.
Rudolf Koas und seine Frau Martina Kleinschroth-Koas widmen sich der Charolais-Rasse, deren Vorfahren im Französischen Jura grasten, seit 1999 im landwirtschaftlichen Nebenerwerb. Bereits ein Jahr später stellte der Obernbreiter Betrieb mit Ariane die Sieger-Kuh bei der Deutschen Charolais-Schau. Zahlreiche weitere Preise gab es für die Tiere der Familie Koas, die auf natürliche Tierhaltung setzt. Deswegen bleiben auch die Kälber bei der Mutter.
42 Tiere verteilen sich auf mehrere Weiden im Umkreis. „Wir beschäftigen uns auch mit der Zucht, das ist aufwändig, macht aber viel Spaß“, sagen die beiden über ihr zeitintensives Hobby. „Astor“ bescherte ihnen nun einen weiteren Erfolg: In Windelsbach präsentierte sich das Tier in ausgezeichneter Kondition und korrektem Erscheinungsbild, so dass er sich gegen die Mitbewerber der anderen Intensivrassen (Fleckvieh, Gelbvieh, Limousin und Uckermärker) deutlich durchsetzte.
Astor, der aus Niedersachsen stammt und etwa 1300 Kilogramm auf die Waage bringt, ist zurzeit der einzige Deckbulle im Betrieb. Alle drei Jahre müsse der Bulle in einem Zuchtbetrieb ausgetauscht werden, erläuterte Koas, der sich deswegen regelmäßig auf dem Markt informiert.