Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Ein Stück Corso im Central-Kino

WÜRZBURG

Ein Stück Corso im Central-Kino

    • |
    • |

    Gelungener Start für das genossenschaftliche Programmkino Central: Gut einen Monat nach der Eröffnung haben bereits über 4000 Zuschauer den Kino-Saal Mozart-Aula besucht. „Wir sind schlichtweg überwältigt von der Resonanz“, sagt Heidrun Podszus, Vorstandsvorsitzende der Kinogenossenschaft, die seit Montag nun auch offiziell eine ist: Die gemeinnützige Vereinigung ist nach langer Vorbereitungs- und Wartezeit im Genossenschaftsregister eingetragen.

    Auch was die Mitglieder anbelangt, gibt es eine Erfolgsmeldung. Waren es zum Kinostart schon über 250 Genossen, die Anteile von jeweils 100 Euro zeichneten, zählt das Central mittlerweile 335 Genossen. Somit verfügt das Kino über 33 500 Euro Kapital zuzüglich Sponsorengelder und jede Menge engagierter Unterstützer. „Wir haben rund 90 ehrenamtliche Mitarbeiter. Diese arbeiten an der Kasse, in der Programmgruppe, verteilen Programm-Flyer und beteiligen sich an der Filmvorführung“, sagt Gisela Pfannes, Vorstandsmitglied und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

    Filmvorführen ist in erster Linie Angelegenheit von Peter Göbel. Das hat er lange Zeit in einem inzwischen geschlossenen Programmkino in Düsseldorf getan. Als Ruheständler kam er nach Würzburg und fand im Central eine ideales Betätigungsfeld für seine Kinoleidenschaft. Die teilt er mit etlichen Cineasten, die gerne in der neuen Vorführkabine im Mozart-Saal arbeiten. Göbel bildet die ehrenamtlichen Vorführer aus. Die erste Gruppe mit sieben Leuten ist schon bald fit für die Arbeit am Projektor.

    Bald sollen auch Computerkassen ermöglichen Platzreservierungen online vorzunehmen. Pfannes registriert zufrieden die zahlreichen Helfer und lädt weitere Interessierte zur Mitarbeit ein: „Wir freuen uns über jeden Freiwilligen und jeden Besucher.“ Bleibt die spannende Frage, ob die Resonanz so anhält. Bislang kamen mit 4000 in einem Monat mehr als doppelt so viele, wie die genossenschaftlichen Kinobesitzer vorsichtig kalkuliert hatten.

    Leinwand zu verkaufen

    An diesem Sonntag, 12. Januar, dürften es einige mehr werden. Bei einer Sonntagsmatinee um 11 Uhr gibt's eine Reise in die Vergangenheit, die nicht zuletzt daran erinnert, das vor einem Jahr das Corso-Kino kurz vor der Schließung zum Jahresende stand und die Idee zu einem Programmkino aufkam. Bei der Matinee, in der auch Fotos der alten Würzburger Kinos gezeigt werden, besteht Gelegenheit, sich ein Stück Kino-Vergangenheit in die eigenen vie Wände zu holen.

    Auf Initiative des Künstlers Achim Schollenberger, auch bekannt als Akimo, wird die 70 Quadratmeter große Leinwand des alten Corso 1 verkauft – in Einzelteilen. „Die Idee hatte ich, als die Einrichtung des Corso abgebaut wurde und mir Kino-Mitbesitzerin Hilde Jung die Leinwand überließ“, erzählt Schollenberger. Er hat eine 40 mal 50 Zentimeter große Grafik entworfen, in die ein kleiner Fleck Leinwand integriert ist. Die Erinnerungsstücke sind nummeriert und signiert von Akimo und Arnold Schatzler, dem früheren Programmchef des Corso. Das kleine Stück Corso kostet 20 Euro, ein Teil des Erlöses kommt dem Central zugute. Die Leinwand kann auch per E-mail bestellt werden unter: gallery@wredanien.de

    Passend zum Thema ist der Film, der bei der Matinee gezeigt wird. „Cinema Paradiso“ von Giuseppe Tornatore beschäftigt sich mit der Geschichte der Menschen eines sizilianischen Dorfes und ihres Kinos von den 1940er Jahren bis in die heutige Zeit.

    ONLINE-TIPP

    Weitere Informationen auf der neu gestalteten Internetseite www.central-programmkino.de. Die Vorgeschichte und mehr unter www.wuerzburg.mainpost.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden