WÜRZBURG (ELLA) Kurt Stucke, früherer Professor für Chirurgie an der Uni Würzburg, ist am 2. April im Alter von 91 Jahren in Würzburg gestorben. An der Chirurgischen Klinik der Universität war er von 1952 bis 1976 tätig.
Kurt Stucke, geboren am 28. April 1911 in Bramsche in Niedersachsen, studierte nach dem Abitur 1929 eine kurze Zeit in Würzburg Medizin, bevor er nach dem Besuch anderer Universitäten 1934 in Rostock sein Staatsexamen ablegte und 1935 dort auch promovierte. 1936 wechselte er in die Chirurgische Universitätsklinik Göttingen. Dorthin kehrte er nach kriegsbedingten Unterbrechungen zurück und habilitierte sich 1948. Vier Jahre später kam er als Oberarzt an die Chirurgie in Würzburg, wurde Professor und erhielt eine eigene Abteilung.
Kurt Stuckes Arbeitsschwerpunkt war die Leberchirurgie. Auf diesem Gebiet erwarb er sich einen internationalen Ruf; Vorträge und Gastvorlesungen führten ihn in viele Länder. 1964 erhielt er den Jahrespreis der Vereinigung Nordwestdeut-scher Chirurgen für experimentelle Grundlagenforschung in der Leberchirurgie. Zu seinen Spezialgebieten gehörte die Sanierung von Leberschäden nach einem Befall durch den Fuchsbandwurm.
Prof. Stucke arbeitete auch in den Selbstverwaltungsgremien der Uni Würzburg mit. Er war mehrere Jahre Mitglied des Senats und verschiedener Kommissionen. Außerdem gehörte er über einem Dutzend internationaler wissenschaftlicher Vereinigungen und Akademien als Ehrenmitglied an.