Eng geht es zu auf der Baustelle an der sanierungsbedürftigen Brücke Hubertusschlucht. Am Nadelöhr auf dem Weg vom Steinbachtal hoch zum Schützenhof, Nikolaushof oder zum Käppele ist normalerweise schon nicht viel Platz. Doch mit einem schweren Kran anzurücken, Material für insgesamt 360 laufende Meter Bohrpfähle zu lagern und Gerüste aufzustellen ohne den Verkehr im angrenzenden Judenbühlweg einzuschränken – das erfordert eine quadratmetergenaue Logistik. Schon seit den 1970er Jahren ist der gemauerte Brückenbogen zwischen dem Mittleren Steinbachweg und der Hubertusschlucht für Fahrzeuge ab 3,5-Tonnen gesperrt. Zuletzt garantierte eine verengte Fahrbahn, dass sich die 2008 bei der Bauwerkshauptprüfung festgestellten Mängel an der Brücke aus dem 17. und 18. Jahrhundert durch schwere Großtransporter nicht weiter verschlechtern. Für rund 700 000 Euro wird nun eine stabilisierende „Brücke über die Brücke“ gezogen. Durch eine Natursteinverblendung soll das Bauwerk dann wieder „die seit Jahrhunderten bewährte Optik erhalten“, teilt die Stadt mit. Nur die Brüstung werde etwas höher sein, damit auch Fahrradfahrer sicher über die Brücke kommen. Bis Mitte Oktober sollen die Arbeiten noch dauern.
STEINBACHTAL