Am Himmelfahrtstag war die Welt wieder einmal zu Gast beim „Frühling International“ auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau unterhalb der Festung. Bei bestem Wetter, nicht zu kalt, nicht zu warm, schlenderten bereits zur Mittagszeit viele Besucher mit Kind und Kegel von einem mit der jeweiligen Landesflagge geschmückten Stand zum anderen und genossen Musik und Tanz. „Echtes Himmelfahrtswetter, eine wunderbare Atmosphäre“, fand Elmars Ernsts Rozitis, der für die lettischen Lutheraner im Ausland verantwortliche Erzbischof.
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Organisiert hatten das abwechslungsreiche Programm zum Thema „Spiele der Welt“ das Büro Würzburg International und 18 Internationale Gesellschaften. Ein buntes Sprachengewirr und ganz unterschiedliche Gerüche, mal süß, mal herzhaft, erfüllten die laue Luft, denn beteiligt waren: Associazione Culturale Italiana, die Gesellschaft für Deutsch-Türkische Freundschaft, der Lettische Fürsorgeverein, die Deutsch-Tamilische Gesellschaft, die Deutsch-Indische Gesellschaft, der Riesengebirgler Heimatkreis Trautenau, der Freundeskreis Deutsch-Tschechischer Verständigung, die Deutsch-Britische Gesellschaft, die Deutsch-Französische Gesellschaft, die Deutsch-Finnische Gesellschaft, die Deutsch-Schwedische Gesellschaft, Union Bayern-Bretagne, Ghana Verein Würzburg, Deutsch-Iberische Gesellschaft, die Tibet-Initiative Deutschland, die auf die schwierige Lage in Tibet hinwies, die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft, Despertar, die Spanisch sprechende Gesellschaft und Friendship Squares, wo Square Dance angesagt war.
Beeindruckend, wie international Würzburg ist. Wer wollte, lernte so Küche und Kunst vieler Länder der Erde in kürzester Zeit kennen.
Das war ganz im Sinne von Bürgermeister Adolf Bauer, der „das gegenseitige Kennenlernen“ als „Voraussetzung für Freundschaft“ betonte. Bestens aufgelegt, gab er den großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern mit auf den Weg: „Das Wetter ist sonnig, lassen Sie die Sonne auch in Ihren Herzen scheinen!“ Ein Plädoyer für vorurteilsfreie Begegnung und ansteckende Lebensfreude. Auch CSU-Landtagsabgeordneter Oliver Jörg zeigte sich sehr angetan von der kinderfreundlichen Atmosphäre des „Frühling International“ und den kulturellen und kulinarischen Genüssen. Die „Original-Döner“ fanden Sabine Pollack und Christian Weishaupt besonders lecker. Da passte es wunderbar, dass die Besucher sich nur umdrehen mussten, um zwischen Zigaretten-Börek am DiTiB-Stand und den gegenüber angebotenen lettischen Süßspeisen, lettischem Bier und türkischem Tee zu wählen.
Musikalische Kontraste
Spannend auch die musikalischen Kontraste: Mit mal schwermütigen, mal fröhlichen Liedern und Volkstänzen unterhielt die 30 Mitglieder zählende lettische Gruppe „Ceiruleits“ die Besucher zur Begleitung von Akkordeon und Geige, Tamburin und Kontrabass. Ein paar Meter weiter tanzte zu den Klängen der türkischen Laute ein Paar vor der Bühne ein Beziehungs-Drama – südländische Leidenschaft unterhalb der Bastion. Offen und leicht, so könnte man die Atmosphäre des „Frühling International“ charakterisieren. Passend zum Himmelfahrtstag.