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WÜRZBURG: Eine Vorreiterin im Internet

WÜRZBURG

Eine Vorreiterin im Internet

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    Weltweit zu sehen: Gabriele Schott aus Würzburg präsentiert ihre „Schuhschmiede“ erfolgreich im World Wide Web.
    Weltweit zu sehen: Gabriele Schott aus Würzburg präsentiert ihre „Schuhschmiede“ erfolgreich im World Wide Web. Foto: Foto: Patrick Wötzel

    Angefangen hat alles mit der grafischen Gestaltung von Visitenkarten und Flyern für ihre Kunden. Es blieb nicht dabei: „Ich habe schon sehr früh gespürt, dass ein Auftritt im Internet für mein Geschäft wichtig ist“, sagt Gabriele Schott, die Inhaberin der „Schuhschmiede“ in der Münzstraße. Die Homepage des kleinen Ladens ist seit Sommer 2001 online – damit dürfte die heute 57 Jahre alte Geschäftsfrau eine absolute Vorreiterin unter ihren Würzburger Kollegen gewesen sein.

    Gibt man einfach nur den Begriff „Schuhschmiede“ bei der Suchmaschine „Google“ ein, dann geht es bei den ersten sieben Treffern nur um Gabriele Schotts Geschäft gegenüber der Volkshochschule. Erst dann folgt mit der Homepage der „Ammerländer Schuhschmiede“ in Westerstede ein anderer Einzelhändler mit demselben Begriff im Namen.

    Der Online-Erfolg ist kein Wunder, denn Schott kümmert sich seit 13 Jahren selbst um ihren Internetauftritt und aktualisiert ihn regelmäßig. „Ich wusste damals schon, dass ich ins Internet muss, weil meine Produkte speziell sind und gefunden werden müssen“, sagt Schott, die ihre Schuhschmiede vor mittlerweile fast 20 Jahren eröffnet hat.

    Sie verkauft bequeme Schuhe, überwiegend aus pflanzlich gegerbtem Leder: „Unsere Produkte sind im weitesten Sinne ökologisch und haben natürlich auch einen gewissen Preis“, so Gabriele Schott. Das Geschäftsmodell funktioniert mit treuer Stammkundschaft und Mund-zu-Mund-Propaganda - und mit der eigenen Marketing-Strategie, in die Schott viel Zeit investiert.

    Die Kunden bekommen zwei- bis viermal im Jahr Post von ihr – den Inhalt gestaltet die 57-Jährige mit Software wie Photoshop und InDesign grundsätzlich selbst. Angefangen hat sie vor gut 20 Jahren mit einem Computer-Einsteigerkurs an der Volkshochschule: „Ich hatte am Anfang nicht einmal einen Computer, habe aber alle Kurse belegt, die die Volkshochschule angeboten hat.“

    Von der Gestaltung eigener Drucksachen bis zur eigenen Homepage war der Schritt eigentlich nicht weit - trotzdem hatte Gabriele Schott großen Respekt davor: „Weil mir klar war, dass ich mein Geschäft damit weltweit präsentiere. Eine Homepage ist wie eine Visitenkarte im Internet.“ Den Internetauftritt von einem Web-Designer erstellen lassen kam nicht in Frage. Das war schlicht und einfach zu teuer für eine kleine Einzelhändlerin. Statt dessen belegte Gabriele Schott auch in Sachen Internet und Homepage alle Kurse, die sie finden konnte - vor allem bei der Industrie- und Handelskammer.

    „Ich habe bei der IHK sicher 20 Kurse gemacht, auch einen für Webdesign. Das waren meistens junge Informatik-Studenten, die uns das Neueste beigebracht haben“, sagt Schott. Mit dem günstigsten Paket samt Homepage-Baukasten eines bekannten Internet-Providers legte sie los und nutzt es heute noch. Jede Woche stellt sie neue Fotos ein – mal vom Sortiment, mal vom Laden, mal aktuelle Würzburger Motive: „Ich habe immer Wert darauf gelegt, dass man keine absolut professionelle Homepage sieht, sondern die Schuhschmiede und mich.“

    Gabriele Schott kennt die Zugriffszahlen und lässt ihren Internetauftritt regelmäßig von den Experten der IHK überprüfen. So kann sie sicher sein, dass „www.schuhschmiede.de“ immer auf dem neuesten Stand ist und auf allen Geräten und Browsern korrekt dargestellt wird. Der Aufwand lohnt sich, betont die 57-Jährige: „Wir kleinen Geschäfte machen das Flair einer Stadt aus, können uns regelmäßige Werbung in den Medien aber oft nicht leisten. Da ist die eigene Homepage eine gute und günstige Alternative zu sagen: ,Hallo, hier bin ich.'“

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