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WÜRZBURG: Elefanten bleiben diesmal im Kinderzoo in Dürrwangen

WÜRZBURG

Elefanten bleiben diesmal im Kinderzoo in Dürrwangen

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    Freuen sich auf das Würzburger Publikum: Stars aus der Manege des Circus Carl Busch, der demnächst auf der Talavera gastiert.
    Freuen sich auf das Würzburger Publikum: Stars aus der Manege des Circus Carl Busch, der demnächst auf der Talavera gastiert. Foto: Foto: Thomas Obermeier

    Ein Traditionszirkus besucht wieder einmal den Festplatz auf der Talavera: Circus Carl Busch. Und dessen Direktor Manuel Wille-Busch verspricht den Würzburgern viele Artisten, temporeiche Nummern und einen Show-Auftakt mit dem Illusionisten Jimmy Saylon, der mal ganz schnell Frauen verschwinden lässt.

    Wildtiere bekommen die Zirkusfans bei diesem Gastspiel nicht zu sehen: Wille-Busch verzichtet auf die Elefanten-Nummer. Allerdings kommt der Zirkus nicht ohne tierische Unterstützung aus: So gibt es Pferdedressuren, Dromedare und ein quirliges Hunderudel in der Manege des 1400 Zuschauer fassenden Zeltes.

    Wie kommt es, dass Circus Carl Busch ohne seine Elefantendressur nach Würzburg kommt? „Bereits bei den Verhandlungen über die Verträge ist der damalige Tourneeplaner auf uns zugekommen und hat angeboten, auf Vorführungen mit Wildtieren zu verzichten“, erklärt Stadtsprecher Christian Weiß die Situation. Dieses Angebot haber das städtische Ordnungsamt dann auch angenommen.

    Bei einem Pressetermin steht Zirkus-Chef Wille-Busch zu seiner Wildtiershow. Der Zirkusmann hätte seine Dickhäuter gerne dabei gehabt, hält sich aber natürlich an die Vertragsbedingungen. Die hatte ein Mitarbeiter, der die Tournee organisiert hat, damals ausgehandelt. Er ist heute nicht mehr für Busch tätig, so der Zirkus-Chef. So kommt es nun, dass die Elefanten während des Würzburg-Gastspiels im Gehege des Kinderzoos in Dürrwangen bleiben.

    In Deutschland gibt es nach wie vor kein bundesweites Wildtierverbot. Das heißt, die Auftritte von Tigern, Löwen und Elefanten in der Manege sind grundsätzlich erlaubt. An die Haltung dieser Exoten sind strikte Bedingungen geknüpft, die von den lokalen Veterinärbehörden bei Gastspielen kontrolliert werden.

    Allerdings haben sich einige Städte quasi in eigener Regie ein Wildtierverbot verordnet. Dort bekommen Zirkusse mit Wildtieren keine Genehmigung auf öffentlichen Flächen ihr Zelte aufzuschlagen. Der Würzburger Stadtrat hat sich laut Weiß noch nicht eingehend mit der Problematik befasst und noch keine grundsätzliche Entscheidung gegen Wildtiere gefasst. Allerding sei nun angedacht, so der Stadtsprecher, für das Jahr 2017 einen reinen Artisten-Zirkus für die Talavera zu verpflichten.

    Wille-Busch findet die Kampagne der Tierschützer gegen Wildtiere im Zirkus falsch. Er macht das an der Freude der Besucher seiner Elefanten-Truppe fest. Für ihn gehören sie einfach zu einem klassischen Zirkus.

    Die neue Show heißt „Erde“ und dauert 2,5 Stunden. Sie ist laut Sprecher Sven Rindfleisch straff durchorganisiert. Mit dabei sind einige Spitzennummern, die bereits im Unternehmen Roncalli verpflichtet waren: die Brüder Curatola mit ihrer Partnerakrobatik oder Magier Saylon. Als Multitalente erweisen sich die Schwestern Kelly und Alexandra Saabel. Ob als Steampunks bei der Zaubershow oder als starke Handstand-Damen, sie sind echte Hingucker.

    Circus Carl Busch gastiert von Donnerstag, 22. September, bis Montag, 3. Oktober in Würzburg. Premierenvorstellungen sind um 15.30 und 20 Uhr. Die Ticketpreise bewegen sich von zehn Euro pro Kind bis 38 Euro auf den Premiumplätzen für Erwachsene. Tickets gibt es unter der Hotline Tel. (01 77) 2 74 68 96.

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