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BÜTTHARD: Eltern aus Baden-Württemberg wollen ihre Kinder nach Bütthard schicken

BÜTTHARD

Eltern aus Baden-Württemberg wollen ihre Kinder nach Bütthard schicken

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    Simmringen und Bernsfelden gehören zur Gemeinde Igersheim. Der dortige Bürgermeister Frank Menikheim sei weder bereit, für Kinder aus seiner Gemeinde Kindergartenplätze in Bütthard zu fördern, noch einem Schulwechsel zuzustimmen, berichtete Gramlich den Ratsmitgliedern. Damit liege das Thema momentan auf Eis.

    Auf Nachfrage der Main-Post bestätigte Menikheim, dass er keine auswärtigen Kindergärten bezuschussen will. „Wir haben die notwendigen Plätze, und haben das notwendige Personal“, begründet er seine Position. Ob Kinder außerhalb der Gemeinde eingeschult werden können, sei dagegen offen.

    „Gastschulanträge“ für einen Wechsel nach Bütthard würden von der Gemeinde zusammen mit dem Leiter der Grundschule Igersheim und dem staatlichen Schulamt bearbeitet.

    Was sind die Hintergründe für die Landesgrenzen überschreitenden Wechselwünsche? „Wir wollen niemanden nach Bütthard abwerben“, darauf legt Gramlich großen Wert. Vielmehr sei die Initiative von Eltern aus den beiden Nachbardörfern ausgegangen.

    Denn der katholische Kindergarten Bernsfelden wird laut Beschluss des Igersheimer Gemeinderats von Anfang März 2009 mit Ablauf des derzeitigen Kindergartenjahres geschlossen, weil dort 2009/10 voraussichtlich nur noch sechs bis sieben Kinder betreut worden wären. Diese sollen zukünftig den Kindergarten im fünf Kilometer südlich gelegenen Ortsteil Harthausen besuchen.

    Einige der betroffenen Eltern bevorzugen aber Bütthard, wegen der vor allem für die Simmringer kurzen Strecke in das unterfränkische Nachbardorf und wohl auch wegen der größeren emotionalen Nähe. Die Kapazitäten um Gastkinder aufzunehmen seien vorhanden, betonte der Büttharder Trägervereins-Vorsitzende und dritte Bürgermeister Jürgen Schwartz.

    Und er habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass in der Marktgemeinde eine Lösung für die Gastkinder gefunden wird, auch ohne Geld aus Igersheim.

    „Wir können nicht verhindern, dass jemand sein Kind in Bütthard anmeldet“, stellt Menikheim klar. Er will jedoch...   ...bei den Simmringer und Bernsfelder Eltern für den Harthäuser Kindergarten werben. So könnte die Gemeinde Igersheim die Kosten für die Busfahrt erstatten oder den Transport der Kinder in Kleinbussen organisieren.

    Doch nicht nur der Büttharder Kindergarten ist in den Nachbardörfern begehrt. Es gibt dort auch den Wunsch nach einer Einschulung in der Marktgemeinde statt wie bislang in Igersheim.

    Dies liegt vor allem am momentan aufwendigen und unattraktiven Schulweg: In regelmäßig überfüllten Linienbussen und teilweise bereits vor 6.45 Uhr fahren die Mädchen und Jungen nach Igersheim, wo sie nochmals etwa 40 Minuten warten müssen, bis der Unterricht beginnt. Die Gemeinde Bütthard fährt dagegen alle Ortsteile in Eigenregie an und wäre bereit, auch die Simmringer und Bernsfelder Kinder abzuholen.

    Der Igersheimer Bürgermeister räumt ein, dass die derzeitige Bus-Situation auf der Strecke Simmringen – Igersheim sehr unbefriedigend ist. Im gesamten Main-Tauber-Kreis gebe es keinen Schulbus, der früher abfährt, und keine derartig lange Übergangszeit nach Ankunft am Schulort.

    Er sei deswegen im Gespräch mit dem Landratsamt und der Verkehrsgemeinschaft Main-Tauber, so Menikheim weiter. Gebraucht werde ein zusätzlicher Bus, darüber entscheiden müsse das Landratsamt als Kostenträger des öffentlichen Nahverkehrs.

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