Am Samstag fand der erste Würzburger Elterntag statt. Unter dem Motto „Mama und Papa ante portas!“ erkundeten rund 300 Mütter und Väter von Erstsemestern den Studienort ihrer Sprösslinge. „Der Elterntag ist eine gemeinsame Initiative der Würzburger Hochschulen, des Studentenwerks und von Congress – Tourismus - Wirtschaft (CTW)“, sagt CTW-Marketingleiter Jürgen Ludwig. Weil sich laut Ludwig in den vergangenen Jahren das Interesse der Eltern an den Lebensumständen und am Studienort ihrer Kinder verstärkt hat, rief CTW diesen Tag ins Leben.
Zu Beginn des Wintersemesters 2011/2012 haben sich rund 6000 junge Menschen für ein Studium in Würzburg entschieden. Ihre Eltern sind neugierig und wollen wissen, wie der Studienort aussieht und in welchen Hochschuleinrichtungen ihr Kind studiert. Deswegen stand zu Beginn der Veranstaltung eine eineinhalbstündige Busrundfahrt zu den verschiedenen Hochschulstandorten auf dem Programm.
Rundfahrt verschafft Überblick
Julius Goldmann studiert Literatur- und Kunstgeschichte. Er begleitete die Eltern. „Bei den vielen unterschiedlichen Hörsaalgebäuden können sich Mama und Papa schwer vorstellen, wo ihr Kind untergebracht ist. Die Busrundfahrt verschafft ihnen einen Überblick.“
Mit an Bord ist Familie Söllheim aus Esslingen bei Stuttgart. Seit diesem Semester studiert Laura Söllheim Medizin. Papa Wolfgang, eine Betriebswirtschaftler, findet den Elterntag großartig. „Ich lerne das neue Umfeld meiner Tochter kennen und bekomme einen Einblick in ihr Studentenleben.“ Seine Frau Eva studierte Jura in Tübingen und München. „Endlich erlebe ich die Stadt, in der ich selbst einmal studieren wollte“, sagt sei.
Hellauf begeistert
Sie hätte sich gefreut, wenn es schon zu ihrer Studienzeit einen Elterntag gegeben hätte. Die Idee, bei „Mama und Papa ante portas!“ mitzumachen, hatte Laura. „Als ich meinen Eltern davon erzählte, waren sie sofort hellauf begeistert.“
Der Sohn von Elisabeth und Richard Friedl studiert seit Oktober Biologie an der Julius-Maximilians-Universität. Die Stadt ist für die beiden Würzburger kein Neuland. Trotzdem sind sie beim Elterntag dabei und finden die Veranstaltung super. „Wir leben nicht mehr in zwei verschiedenen Welten. Jetzt können wir mit unserem Sohn besser über das Studentenleben reden“, sagt Elisabeth Friedl, die an einer Beamtenfachhochschule studierte.
Für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgte die Mensa am Hubland. Zur Auswahl standen vier Gerichte die es zu Sonderpreisen gab. „Wir wollten, dass sich die Eltern selbst vom Mensaessen überzeugen können“, sagt Jürgen Ludwig. Am Abend, nach der Altstadttour, ließen die Eltern den Tag mit einem Besuch der „Nacht der offenen Weinkeller“ ausklingen.