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WÜRZBURG: EM-Titel geholt – am Tischkicker

WÜRZBURG

EM-Titel geholt – am Tischkicker

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    Klose und Lehmann präsentierten sich dagegen als eingespieltes Team, obwohl sie sich erst zwei Minuten vor Anpfiff kennengelernt hatten. Klose und Lehmann kannten sich nicht? Nein, denn die Redaktion hatte es nicht geschafft, Miro und Jens bei Jogi für den Endspiel-Tischkick loszueisen. Da mussten Namensvetter aus heimischen Gefilden aushelfen. Das war gar nicht so einfach, das Klose- und Lehmann-Suchen per Telefonbuch. Am Ende hat die Wunsch-Aufstellung aber geklappt.  

    Christian Klose ist mit Miroslav nicht verwandt und verdient sein Geld nicht mit Fußballspielen, sondern als Geschäftsführer des „Geistlichen Zentrum Schwanberg“ bei Kitzingen. Zuvor war er beim paritätischen Wohlfahrtsverband in Würzburg tätig, wo er auch Sozialpädagogik studiert hat. Im Gegensatz zum EM-Klose trat und tritt Christian Klose nur hobbymäßig gegen den Ball, in heimatlichen Gefilden in Manau in den Haßbergen. Die Heimatliebe war ihm anzusehen: am grün-schwarzen Trikot des SV-Hofheim, natürlich mit der Neun, der Klose-Rückennummer. Beim Main-Post-Tischkick mitzumachen war Klose Nummer zwei ein Vergnügen, dass er als Stürmer an den Stangen weit öfter traf als sein berühmter Namensvetter ein noch größeres.

    Sein Teamkollege Uwe Lehmann hielt den Kasten relativ sauber, obwohl er nicht in seinem Glücksbringer-Trikot antrat, das er beim WM-Viertelfinalsieg der deutschen Elf gegen Argentinien getragen hatte - auf der Tribüne. Es musste ihm aber auch niemand einen Zettel zustecken – mangels Elfmeterschießen.

    Wenn Uwe Lehmann nicht gerade bei den Alten Herren des WFV kickt, wo er auch im Verwaltungsrat sitzt, verteidigt er – als Anwalt das Recht. Am Sonntag, so sein Tipp, bekommt sein Namensvetter zwar einen rein. Dafür schießt Klose aber zwei Tore.

    Schlechtes Omen für deutsche Elf

    Auch wenn die Spanier beim „futbolín“, wie Tischkickern auf der iberischen Halbinsel heißt, verloren, gewannen sie klar die Fanquotenwertung. Antonia aus Reinosa, Andres aus Bilbao und Maria aus Würzburgs Partnerstadt Salamanca feuerten kräftig an. Dass sie am Ende nicht so oft „gol“ rufen konnten, lag an den trockenen Platzverhältnissen in der Redaktion. „Wir spielen lieber bei Regen“ erinnerten sie an das erfolgreiche Russland-Spiel.

    Den Spaß an den Stangen ließen sich Angel Gonzalez Curbelo und seine Teamkollegin Yecla Perez de Lucas dennoch nicht nehmen. Beide sind Dozenten für Spanisch an der Uni. Angel kommt aus Lanzarote und lebt seit 2002 in Würzburg, wie 136 seiner Landsleute. Der frühere FC Barcelona-Anhänger ist „mittlerweile vernünftig“ und schenkt seine Sympathien „immer dem besseren Team“. Wer das am Sonntag ist? „Spanien gewinnt 2:0.“ Da schließt sich Mitspielerin Yecla, die aus Vitoria im Baskenland kommt, an.

    Gut möglich, dass beide Recht behalten. Mit Ausnahme des Polen-Spiels, sind die echten-EM-Spiele immer anders ausgegangen als die Main-Post-Tischkicker-Partien. Schade, Deutschland.

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