Baumaschinen rattern, Wände sind freigelegt und isoliert, die Fensterläden leuchten in einem fröhlichen Orange: Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt der Karl-Kroiß-Schule, dem Förderzentrum mit Schwerpunkt Hören für den Bezirk Unterfranken, sind in vollem Gange.
Im einstöckigen Gemeinschaftsbereich werden die Fenster ausgetauscht und die Fassade gedämmt. Das Gleiche passiert in den Räumen, wo die Frühförderung untergebracht ist. Nur dass dort auch der Boden ausgetauscht und energietechnisch isoliert wird. Die Zeit drängt: Das Ganze soll noch in den Sommerferien fertiggestellt sein.
Dann herrscht Stille. Vertreter des Bezirks, der Regierung von Unterfranken und der Stadt Würzburg, aber der Schule strömen auf die Baustelle. Sie wollen den Spatenstich für das Prestigeprojekt des Bezirks Unterfranken setzen. In den nächsten drei Jahren wird die Schule für 2,6 Millionen Euro energetisch auf Vordermann gebracht. In den Sommerferien 2010 folgen die Klassenzimmer und 2011 die Verwaltung.
Vor dem Spatenstich schon hatte Regierungspräsident Paul Beinhofer einen Bewilligungsbescheid über 2,26 Millionen Euro an Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel übergeben. Damit erhält der Bezirk Unterfranken als Träger der Karl-Kroiß-Schule für die Sanierung die Maximalförderung von 87,5 Prozent. Er muss nur 12,5 Prozent der Umbaukosten selbst tragen.
Schulleiter Herbert Dössinger freute sich über die Rundum-Erneuerung: „Das wird eine schöne Schule. Die Regierung und der Bezirk Unterfranken helfen uns, unsere tagtägliche Arbeit leisten zu können.“
Für die 230 Schüler würden sich die Bedingungen, vor allem das Raumklima, wesentlich verbessern. Bei ihnen werde das Bewusstsein dafür geschaffen, was Energieeinsparungen bringen.
Bezirkstagspräsident Dotzel sah neben dem Umweltaspekt in der Sanierung auch einen Impuls für die regionale Bauwirtschaft. Insgesamt fließen allein in Unterfranken 87,8 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm in die energetische Sanierung von Bildungseinrichtungen.
Daten & Fakten
Dr.-Karl-Kroiß-Schule Die Dr.-Karl-Kroiß-Schule ist das Förderzentrum für Hörgeschädigte des Bezirks Unterfranken. Seit 1976/77 residiert sie am Heuchelhof. Ihren Namen trägt sie seit 1980 nach einem Würzburger Taubstummenlehrer, der viel für den Hörunterricht in der Region getan hat. 1999 wurde die Schule für normal hörende Schüler geöffnet.