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WÜRZBURG: Erfolgreiche und vielseitige Werkstätte

WÜRZBURG

Erfolgreiche und vielseitige Werkstätte

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    30 Jahre Erthal-Sozialwerk: Es freuen sich (von links) Peter Motsch, Werner Scheller, Willi Horn (ehemaliger Werkstattleiter), Bürgermeister Adolf Bauer, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Bernhard Götz, Eugen Hain, Werkstattleiter Hans F. Schulz und Rolf Lupold.
    30 Jahre Erthal-Sozialwerk: Es freuen sich (von links) Peter Motsch, Werner Scheller, Willi Horn (ehemaliger Werkstattleiter), Bürgermeister Adolf Bauer, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Bernhard Götz, Eugen Hain, Werkstattleiter Hans F. Schulz und Rolf Lupold. Foto: Foto: Thomas Senftleben

    Für Barbara Stamm steht fest: „Das Erthal Sozialwerk ist meine liebste Werkstatt.“

    Die Landtagspräsidentin hielt die Festrede anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Werkstatt für behinderte Menschen – kurz WfbM. Seit 30 Jahren habe sich das Erthal-Sozialwerk (ESW) in Würzburg als erfolgreiche und vielseitige Werkstätte für psychisch kranke und behinderte Menschen etabliert.

    „Die spezialisierten Angebote – von Werkstatt- und Montagearbeiten zum Palettenservice, von der Wäscherei zur Mikroverfilmung oder vom Fahrradladen zum Klinikcafé – bieten Menschen mit psychischer Erkrankung nicht nur differenzierte und auf sie zugeschnittene Beschäftigungsmöglichkeiten, sondern füllen wichtige Angebote im Wirtschaftsmarkt der Umgebung“, so die Politikerin weiter. In der Werkstatt fänden derzeit rund 270 Menschen mit psychischer Erkrankung und Behinderung Arbeit, Anerkennung und vor allem einen geregelten Tagesablauf. „Ein fester Arbeitsplatz stabilisiert die Gesundheit, gibt Halt im Leben und bringt vor allen Dingen das Gefühl mit sich, gebraucht zur werden.“

    „Wir sind stark aufgestellt“, hatte zuvor Geschäftsführer Bernhard Götz betont. Für ihn standen und stehen immer die Menschen im Vordergrund. „Ihnen allen gilt heute mein besonderer Dank.“ Im ESW wird das Motto: „Dienst am Leben“ in die Tat umgesetzt, so Werner Scheller, Vorsitzender des St.-Josefs-Stift e.V., der diesmal als Moderator durch das Programm führte.

    In seinem Grußwort lobte Bezirksrat Peter Motsch, ein „ESW-Mann“ der ersten Stunde, die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens. „Mögen sie noch viele Paten finden, mit denen sie zusammen arbeiten können.“ Inklusion gehe alle etwas an. Dafür lohne es sich zu kämpfen.

    „Die Werkstatt liegt auf der richtigen Seite der Medaille“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit in Würzburg, Eugen Hain. Hier werde Inklusion gelebt. Die Verantwortlichen hätten die Zeichen der Zeit erkannt. Den Beweis dazu liefere schließlich der Erfolg.

    Würzburgs Bürgermeister Adolf Bauer erinnerte an die besondere Kreativität der Menschen im ESW. „Sie spielen für Würzburg eine enorm wichtige Rolle.“ Die Werkstatt solle noch weiter wachsen und gedeihen.

    Rolf Lupold, Werkleiter bei der Knauf Gips KG in Iphofen – hier möbeln die Menschen der ESW Werkstatt gebrauchte Paletten wieder auf – sprach von einem „gemeinsamen Weg“, der nun schon 17 Jahre lang andauert. „Und das können ruhig nochmals 17 Jahre werden. Die ESW-ler sind bei uns praktisch integriert.“

    „Wir bemühen uns wirklichkeitsnah zu arbeiten. Es herrscht hier kein therapeutisches Klima. Wir fordern und fördern. Wir halten ein gewisses Maß an Betreuung und verlangen ein gewisses Maß an Produktion. Wir nehmen aber natürlich Rücksicht auf unsere Leute“, erklärt Werkstattleiter Hans F. Schulz. Die Arbeit gebe den psychisch kranken Menschen ein besseres Selbstwertgefühl. Die Bewältigung von Alltagsdingen koste psychisch kranken Menschen sehr viel Kraft. Sie müssten dafür viel mehr Kraft aufbringen als gesunde Menschen. Und zum Thema Inklusion: „Hier ist Inklusion inklusive.“

    Der Tag begann am frühen Morgen im Neumünster mit einem Festgottesdienst, den Bischof Friedhelm Hofmann und Domkapitular Clemens Bieber zelebrierten. Ausgeschmückt wurde der Festgottesdienst vom Chor und den Menschen des ESW.

    Erthal-Sozialwerk

    Im April 1984 begann die Werkstatt in der Erthalstraße im Würzburger Stadtteil Frauenland mit nur sechs Mitarbeitern. Heute hat sie sich zu einem erfolgreichen und vielseitigen Sozialunternehmen gewandelt, das spezialisierte Arbeitsangebote für derzeit rund 270 psychisch kranke Menschen anbietet.

    Träger des Erthal Sozialwerkes (ESW), und damit der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), sind zu gleichen Teilen der Caritasverband der Diözese Würzburg und der St.-Josefs-Stift e.V. in Eisingen.

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