Und so ging der Artikel weiter: "Die herbeigeholten Ärzte konnten das Leben nicht mehr erhalten; um 10 Uhr ist Hofmann gestorben. Hofmann, welcher schon längere Zeit an Tiefsinn litt, ist ein gebürtiger Heidingsfelder." Fünf Tage später berichtete die Zeitung: "Ein Vermögen von über 800 000 Mark hinterlässt der jüngst hier verlebte Oberamtsrichter a.D. Hofmann. Er soll dasselbe zum Teil für wohltätige Zwecke der Gemeinde Randersacker und der Stadtgemeinde Heidingsfeld vermacht haben. In Randersacker wohnen mehrere Verwandte des Verlebten."
Zur Erinnerung an den Wohltäter versetzte die Bauhütte Alt-Heidingsfeld den Grabstein - einen rund drei Meter hohen Obelisk aus schwedischem Granit - vom Friedhof an die Ecke Hofmannstraße/Stuttgarter Straße. "Es muss sehr viel Geld gewesen sein, das er der Stadt Heidingsfeld vermachte", erklärte der Erste Hüttenmeister Jochen Ohlhaut. Die Gemeinde ließ von dem Vermächtnis das ehemalige Nikolausspital in der Wenzelstraße um ein Stockwerk erhöhen. Außerdem wurde eine Straße nach Hofmann benannt.
"Wir haben einen guten Standort gefunden", sagte Ohlhaut. Er hofft, dass die Stadt den Platz um den Grabstein gut pflege, damit es ein "würdiger Ort bleibt". Die Idee zur Umsetzung des Obelisken hatte der Dritte Hüttenmeister Victor Heck. Er hatte erfahren, dass das Grab aufgelassen werden sollte. In Zusammenarbeit mit der Fachabteilung Tiefbau, dem Gartenamt und dem Altenstift St. Paul wurde der neue Standort gefunden. Die Kosten von rund 2000 Euro trugen die Vereinsmitglieder, informierte Heck.
"Es ist angedacht, dass hier noch eine Gedenktafel angebracht wird", fügte er hinzu. Deswegen habe die Bauhütte Alt-Heidingsfeld bereits Kontakt zum Leiter des Stadtarchivs, Dr. Ulrich Wagner, aufgenommen.