An die Ochsenfurter Mainmühle kann nur noch erinnert werden. Denn beim großen Februar-Hochwasser 1748 wurde sie so beschädigt, dass sie abgerissen werden musste. Seitdem ist von der Mühle nichts mehr übrig.
Ein paar auffällig unregelmäßig aufgemauerte Steine an der Rückseite des zweiten Pfeilers der Alten Mainbrücke lassen vermuten, dass sie hier gestanden haben muss. Die Fundamente der Mühle wurden vor einigen Jahren bei der Sanierung der Brücke unter dem Asphalt vor diesem Brückenpfeiler gefunden.
Dass die Mühle für die Ochsenfurter einst von großer Bedeutung war, zeigen Einträge in Protokollbüchern der damaligen Zeit. So ist bekannt, dass 1436 die Mühle vom Domkapitel an das städtische Spital übergeben wurde. Erstmals erwähnt wird die Mühle in einer Urkunde von 1397. Die Mitglieder des Arbeitskreises Geschichte haben sich nun intensiv mit der Geschichte der Mainmühle auseinandergesetzt. In kurzen Szenen wollen sie am Sonntag um 14.30 Uhr vor dem Ochsenfurter Heimatmuseum reale Begebenheiten aus dem Leben des Müllers nachspielen.
So lieferten die Bäcker 1577 beispielsweise kein Getreide mehr in in die Mainmühle, weil, so der Vorwurf, der Müller das Mehl verderbe und keinen Knecht halte. Nach den kurzen Szenen soll an der Westseite der Brücke ein Gedenkstein angebracht werden.