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WÜRZBURG: Es kommt eine neue Fußgängerzone: die untere Theaterstraße

WÜRZBURG

Es kommt eine neue Fußgängerzone: die untere Theaterstraße

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    Der untere Teil der Theaterstraße soll Fußgängerzone werden. Dann fallen auch die Parkplätze weg. Die zahlreichen Busse werden allerdings dort weiterhin fahren.
    Der untere Teil der Theaterstraße soll Fußgängerzone werden. Dann fallen auch die Parkplätze weg. Die zahlreichen Busse werden allerdings dort weiterhin fahren. Foto: Foto: Angie Wolf

    Was sich im Vorfeld bereits abzeichnete, haben jetzt die Stadträte im Umwelt- und Planungsausschuss einstimmig beschlossen: Der untere Teil der Theaterstraße – zwischen Barbarossaplatz und der Einmündung Semmelstraße – soll Fußgängerzone werden. Die dementsprechenden „Verfahrensschritte einzuleiten“, lautet der Auftrag der Stadträte an die Bauverwaltung.

    Diese hatte, wie berichtet, die Verbannung des Individualverkehrs schon in der Sitzungsvorlage empfohlen, da eine Fußgängerzone ein geeignetes Mittel sei, um die als Geschäfts- und Einkaufsstraße eher unattraktive Theaterstraße aufzuwerten. In der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusse betonte denn auch Stadtbaurat Christian Baumgart, dass „die Argumente für eine Fußgängerzone überwiegen“.

    Zustimmung trotz Wegfall von Parkplätzen

    Das sahen die Stadträte genauso. CSU-Rätin Sabine Wolfinger begrüßte diese Planung. Laut ihrer Aussage hielten diese auch der Einzelhandel und die Hotellerie für förderlich. Dies war auch der Tenor einer Info-Veranstaltung von Wolfingers CSU-Ortsverband Stadtmitte 1 zu diesem Thema.

    Auch Charlotte Schloßareck (Fraktion FDP/Bürgerforum) sprach sich für eine Fußgängerzone aus – obwohl dadurch zehn Parkplätze wegfallen. „Aber diese Pille würde ich schlucken“, sagte Schloßareck, die ansonsten stets für den Erhalt von Innenstadt-Parkplätzen kämpft.

    „Ein sehr vernünftiger Vorschlag der Verwaltung“, kommentierte Heinrich Jüstel (SPD) den Fußgängerzonen-Plan. Und er freute sich, dass auch der Einzelhandel trotz des Wegfalls von Stellplätzen dafür ist. Man habe wohl angesichts der massiven Konkurrenz durch den Online-Handel gemerkt, dass man „das Einkaufserlebnis verbessern muss“, merkte er an.

    Mehrbelastung für die Anwohner der Textorstraße

    Micaela Potrawa (Würzburger Liste) brachte die Kehrseite der Medaille zur Sprache: Durch die Verbannung des Individualverkehrs mit täglich rund 1800 Autos aus der Theaterstraße wird nach den Berechnungen der Verwaltung die benachbarte Textorstraße noch mehr belastet. Täglich kämen dann weitere 1300 Fahrzeuge hinzu, insgesamt wären rund 11 700 unterwegs. Diese Verlagerung ist laut Verwaltung verkehrstechnisch zu bewältigen.

    Dass die Textorstraße aufgrund der Lärm- und Abgasbelastung im Luftreinhalteplan bereits jetzt „ein Hotspot“ ist, ist zwar bekannt, spielte in der Diskussion im Ausschuss allerdings keine große Rolle.

    Thema war dagegen der Busverkehr, der auch durch eine Fußgängerzone Theaterstraße rollen wird. Täglich sind es rund 500 Linienbusfahrten. Nach Aussage von Referent Baumgart „können wir versuchen, den Busverkehr neu zu ordnen, dass die Situation etwas verträglicher wird“.

    Die Busse werden so lange rollen, bis die Straßenbahnlinie 6 – wenn sie denn kommt – durch die Theaterstraße fährt. Als Straba-Trasse ist diese vorgesehen. Dieser Planung stünde eine Fußgängerzone nicht im Weg, so die Information im Ausschuss.

    Erst mal kein Umbau, sondern nur Schilder

    Wann die Straße nun autofrei wird, dafür gibt's noch keinen Termin. Das könnte allerdings relativ rasch passieren. Denn wie Baumgart erläuterte, gehe es nicht um einen schnellen und großzügigen Umbau wie in der Fußgängerzone Eichhornstraße, „sondern erst einmal um eine Verkehrsvermeidung“ durch die entsprechende Beschilderung. Die nötigen Zufahrten, beispielsweise für Hotelgäste, blieben dabei erhalten. Baumgarts Fazit: „Ich glaube, wir sind in der richtigen Richtung unterwegs.“

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