Die neuen Fahrradsaison hat begonnen und einer der beiden Fünf-Sterne-Radweg in Deutschland, "Liebliches Taubertal" von Wertheim nach Rothenburg ob der Tauber hat von seiner Beliebtheit nichts verloren. Für viele Diskussionen unter den Radlern entlang des Klassikers sorgen die Gehölzpflegearbeiten an der Tauber entlang des Radwegs bei Bieberehren.
Wir fragten daher beim zuständigen Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg nach wegen der Hintergründe der Aktion. Wie Behördenleiter Herbert Walter erklärt, besteht eine sogenannte Verkehrssicherungspflicht für den Radweg. Der Freistaat Bayern ist Eigentümer der Ufergrundstücke und somit auch verantwortlich, dass keine Gefahren vom Grundstück ausgehen. Weiter führt Walter an, dass auf beiden Seiten der Tauber eine Vielzahl von Eschen mit dem sogenannten Eschentriebsterben befallen war.
Das Eschentriebsterben ist eine schwere Baumkrankheit, die durch einen eingeschleppten Pilz verursacht wird. Dieser Pilz bedroht heimische Eschen und führt zum teilweise raschen Absterben von Ästen bzw. der kompletten Bäumen. Bei den meistern Bäumen entlang der Tauber war die Krankheit bereits weit fortgeschritten, so dass die Oberkronen partiell abgestorben waren und die Verkehrssicherheit auf dem Radweg nicht mehr gegeben war, so der Behördenleiter. Nur einzelne Bäume konnten erhalten werden. Es zeichne sich ab, dass in naher Zukunft diese auch noch entnommen werden müssen.
Die Maßnahmen wurden laut Wasserwirtschaftsamt im Vorfeld mit den Gemeinden Bieberehren und Tauberrettersheim als Eigentümer des Radwegs abgestimmt. Ebenso mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Landratsamtes Würzburg.
Nicht nur den Radfahrern ist eine Beschattung am Ufer willkommen, sondern auch dem Wasserwirtschaftsamt wie der Behördenleiter erklärt. In diesem Fall, stehe jedoch die Sicherung an erster Stelle, vor allem an den Straßen und Wegen selbst. Um die Maßnahme zu kompensieren, sei auf den bereits vorhandenen Jungpflanzenbewuchs besonders viel Rücksicht genommen worden und heimische Baumarten sollen nachgepflanzt werden. Um diese dauerhaft zu erhalten, würden sie vor allem gegen Biberverbiss besonders geschützt.