Im Frühsommer bekommt die Wallfahrtskirche Fährbrück einen Glasfaseranschluss. Wegen eines bayerischen Förderprogramms ist der Anschluss für die Kirchenstiftung kostenfrei. Er schafft die Voraussetzungen, alle Angebote von Providern - je nach Buchung - nutzen zu können.
Bei einem Ortstermin haben Planer und Projektleiter Tobias Wörle von der Überlandzentrale Mainfranken, Verwaltungsleiter Andreas Hornung vom "Pastoralen Raum Bergtheim-Fährbrück" und Rupert Hetterich als Mitglied der Kirchenverwaltung Fährbrück mit Günter Weißenseel von der gleichnamigen Erdbau-Firma in Stammheim die Trasse für das Glasfaser festgelegt.
Mit seinen 20 Metern ist der Weg vom Stromkasten an der Kreisstraße Wü 55 bis zum Technikraum im Kirchturm nicht weit. Aber es ist ein Bodendenkmal zu überwinden, das nicht aufgegraben werden darf. Die Pflasterfläche neben der Kirche ist eine historische Straße.
Wahrscheinlich muss das Kabel unter dieser Straße "durchgeschossen" werden. Möglicherweise gibt es schon ein Leerrohr, das im Zuge des Stromanschlusses verlegt wurde. Das wird die Baufirma beim Verlegen prüfen.
Router in der Sakristei
Wenn das Glasfaserkabel verlegt ist, soll der Router in der Sakristei auf der gegenüberliegenden Seite der Kirche installiert werden. Die Telekom wird entscheiden müssen, ob hier mit W-LAN oder mit einem Kabel über den Dachboden oberhalb des Chorraums gearbeitet wird.
Mit dem Glasfaseranschluss werden die Voraussetzungen geschaffen, Gottesdienste oder andere Veranstaltungen zu streamen und damit live zu übertragen. Das könnten Gottesdienste am Sonntag, beim Hubertusfest, den Marienfeiertagen oder am Fatima-Tag genauso so sein wie Konzerte oder Hochzeiten. Allerdings ist dafür ein Equipment und Personal nötig.
8000 Euro für Rechner und Kamera
"Ich fürchte, dass wir für einen Rechner, die Kamera und dergleichen etwa 8000 Euro investieren müssten und jeweils zwei bis drei Personen brauchen, die die Anlage bedienen", ist Verwaltungsleiter Hornung noch vorsichtig.
Den Glasfaseranschluss legen zu lassen, das sei auf jeden Fall sinnvoll. Zum einen wird es vollständig bezuschusst, zum anderen habe die Corona-Pandemie gezeigt, wie schnell Übertragungsdienste nötig sein können.
Vor zwei Jahren hatten im Weiler Fährbrück das Augustinerkloster, der Hubertushof und der Aussiedlerhof vom Breitbandausbau in Bayern profitiert. Die Wallfahrtskirche Fährbrück wurde damals nicht angeschlossen, vor allem wegen des dort befindlichen Bodendenkmals.
Bevor die Maßnahme demnächst endgültig abgerechnet wird, haben die Telekom und die Überlandzentrale Mainfranken im Bergtheimer Pfarrbüro angefragt, ob die Fährbrücker Kirche nicht doch angeschlossen werden soll. Diesmal stimmte die Verwaltung gern zu.