Es war ein Gänsehautmoment als die Schülerinnen und Schüler der Dekanatsmusikschule das Festkonzert mit einer Fanfare eröffneten. Schulleiter Michael Munzert hatte sie komponiert und jeder Mitwirkende bekam seinen Part – Solisten und Ensemblespieler genauso wie Chöre, Anfänger und Fortgeschrittene. Danach folgte ein fulminantes Konzert, das in Breite der Darbietungen, Musikstilen und Schwierigkeitsgrad einen ansprechenden Querschnitt zeigte.
In seinem Grußwort bescheinigte Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Knörr der Schule Vorbildfunktion für die Gründung anderer Musikschulen unter kirchlicher Trägerschaft in Bayern. Dekan Dr. Wenrich Slenczka wies auf die Bedeutung der Musik für die Entwicklung des Menschen hin.
20 Jahre Dekanatsmusikschule - eine Erfolgsgeschichte. Damals von Dekan Dr. Günter Breitenbach gegründet, begann unter Leiterin Bianca Dell mit Früherziehung, Kinderchor, Klavier-, Flöten und Gitarrenunterricht. Die Schule hat sich unter dem späteren Leiter Michael Munzert zu etwas Größerem entwickelt, mit einem breit gefächerten Angebot an Musikangeboten. Die LehrerInnen unterrichten jede Woche etwa 320 Schüler. Kinder im Vorschulalter ebenso wie Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Der älteste Schüler ist 84.
Michael Munzert ist der kreative Kopf dieser bemerkenswerten Entwicklung. Unermüdlich entwickelt sich das Angebot weiter. So unterrichten Lehrer an Außenorten wie dem Dag Hammarskjöld Gymnasium oder an Gemeinden des Landkreises und Kindertagesstätten. Workshops für Bands und Ensemblespieler runden das breite Angebot ab. Als durch die Coronapandemie kein Präsenzunterricht möglich war, wurde innerhalb einer Woche ein Konzept für digitalen Unterricht gefunden. Munzert ist Netzwerker und Brückenbauer, es gelingt ihm, Kontakte zu den evangelischen Posaunenchören zu knüpfen und fähigen Nachwuchs auszubilden. Ferner hat er die Zusammenarbeit mit der Musikhochschule und dem Windsbacher Knabenchor etabliert. Bei den Blechblasinstrumenten hat er bei "Jugend musiziert" vier Bundespreisträger ausgebildet sowie sieben erste Preise auf bayerischer Ebene erreicht.
Der Erfolg der Schule ist aber ebenso der Lohn des Lehrerteams, das engagiert und begeistert den Unterricht gestaltet. Sie bleiben nicht stehen: Immer wieder werden neue Initiativen angestoßen, unter anderem ist in naher Zukunft ein Projekt mit dem Mainfrankentheater geplant.
Die Dekanatsmusikschule ist zu einem Schaufenster lebendiger Kirche geworden. Viele SchülerInnen tragen Ihre Musikbegeisterung aktiv in die Gottesdienste. Posaunenchöre, Bands und Ensembles profitieren von den Angeboten, genauso wie Menschen, die einen Ausgleich in der Musik suchen.
Am Ende galt der Applaus den Künstlern, aber auch dem Lehrerteam, das sich für die hohe Qualität des Dargebotenen verantwortlich zeichnete.
Von: Martina Fritze (Diakonin, Evangelisch Lutherisches Dekanat)

