Während Mobbing aktuell in der Öffentlichkeit heiß diskutiert wird, hat sich der Würzburger Jura-Student Sebastian Hartmann (22) wissenschaftlich mit dem Thema auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Bad Hersfelder Rechtsanwalt Frank Jansen (Kanzlei Göb & Jansen) einen arbeitsrechtlichen Aufsatz mit dem Titel „Straining und Mobbing im Lichte des Persönlichkeitsschutzes“ verfasst, der im 22. Heft der Neuen Juristischen Wochenschrift (NJW) erschienen ist.
Die beiden Autoren befassen sich darin intensiv mit dem Begriff des „Straining“ (vom Englischen „to strain“ für belasten, überanstrengen und strapazieren), wonach – neben systematischen und dauerhaften Anfeindungen am Arbeitsplatz (Mobbing) – auch eine einmalige feindselige Handlung mit schwerwiegenden Folgen ausreichen kann, um Schadensersatzforderungen wegen einer Persönlichkeitsrechtsverletzung zu begründen.
Hartmann selbst ist überglücklich, gemeinsam mit Jansen juristisches Neuland erforscht und bereits zu Studentenzeiten einen Fachaufsatz in der NJW publiziert zu haben. „Als ich die Zeitschrift erstmals in der Hand gehalten habe, war ich sehr stolz – aber auch erleichtert, denn vor der Veröffentlichung stand ein gutes Stück Arbeit, das es neben dem Studium zu bewältigen galt“, so Hartmann.
Ersten Zuspruch in der Fachwelt findet der Beitrag bereits im Vorwort des 22. Hefts durch Prof. Dr. Jobst-Hubertus Bauer, der besonders die Verbesserung des Arbeitnehmerschutzes durch die Anerkennung von „Straining“ hervorhebt.