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WÜRZBURG: Feinstaub: Schlechte Luft am Wochenende

WÜRZBURG

Feinstaub: Schlechte Luft am Wochenende

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    Das Jahr ist taufrisch, Zählungen und Messungen beginnen von vorne. Auch jene für die Schadstoffbelastung der Luft. Würzburgs Innenstadt ist aufgrund ihrer Kessellage nicht gerade ein Luftkurort. Im Blickpunkt steht seit einigen Jahren besonders der giftige Feinstaub, im Fachjargon auch PM 10 genannt. Für Samstag erwartet das Landesamt für Umwelt (LfU) eine erneute Überschreitung des Tagesmittel-Grenzwertes von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

    Es wäre der zweite Tag in diesem Jahr. Zulässig sind per anno 35 Überschreitungen. Besonders verdreckt war die Luft zuletzt am Neujahrstag – woran man mittlerweile gewöhnt ist: Das Silvesterfeuerwerk hatte um Mitternacht wieder zu absoluten Spitzenwerten beim Feinstaub geführt und auch noch in den Stunden danach seine Spuren hinterlassen.

    Normalerweise stammen die winzigen Feinstaubpartikel aus Auto- oder Industrieabgasen. Sie dringen in die Lunge ein und erhöhen das Risiko, an Asthma, Krebs oder Herz-Kreislauf-Beschwerden zu erkranken. Das Gesundheitsamt rät bei hoher Feinstaubkonzentration zu körperlicher Zurückhaltung. Besser also an diesem Samstag nicht in der Innenstadt joggen, sondern lieber im Wald.

    Auch am Sonntag könnte laut Landesamt der Grenzwert knapp überschritten werden. Besonders schlecht war die Würzburger Luft im Jahrhundertsommer-Jahr 2003. An 41 Tagen wurde damals der Grenzwert von 50 Mikrogram geknackt – Anlass für einen Luftreinhalteplan, den die Stadt mit der Regierung von Unterfranken ausgearbeitet hat. Darin sind Maßnahmen für eine bessere Luftqualität vorgeschlagen – etwa mehr Gewicht für Bus und Straba oder die Erneuerung von Industrieanlagen.

    Schuld an der schlechten Bilanz von 2003 waren laut Umweltreferent Wolfgang Kleiner gehäufte Inversionswetterlagen mit wenig Luftaustausch. Diese macht er auch für die 2009 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte Zahl von Feinstaub-Überschreitungen verantwortlich. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir einen höheren Ausstoß hatten“, so Kleiner gegenüber unserer Zeitung.

    Während die vier anderen Messstationen in Unterfranken 2009 auf ein Feinstaub-Jahresmittel von 22 Mikrogramm kommen, sind es in Würzburg 24 am Kardinal-Faulhaber-Platz und 26 am Stadtring. Handlungsbedarf? Der Referent war bisher nicht als Verfechter von Umweltzonen (mit Einschränkungen für den Autoverkehr) aufgefallen, schließt deren Einrichtung aber nicht mehr gänzlich aus. Derzeit wird mit der Regierung der Luftreinhalteplan fortgeschrieben. Da könne neben ÖPNV oder klimafreundlichen Fahrzeugen für den städtischen Fuhrpark auch die Umweltzone eine Rolle spielen.

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