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WÜRZBURG: Felgenhauer zur Spiegelstraße: Himmelschreiende Ungerechtigkeit

WÜRZBURG

Felgenhauer zur Spiegelstraße: Himmelschreiende Ungerechtigkeit

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    Der CSU-Stadtrat kritisiert, dass die Bauverwaltung eine „großzügige“ Befreiung der Abstandsflächen zwischen dem Neubau und dem bestehenden hinterliegenden Wohnhaus, das ebenfalls dem Brunowerk gehört, erteilt habe.

    „Aus den gesetzlich vorgeschriebenen 24 Meter Abstand sind neun geworden“, erklärt Felgenhauer gegenüber dieser Zeitung. Die Befreiung sei „gesetzeswidrig“ und schade sowohl dem denkmalgeschützten Pavillon als auch den Mietern der beiden Brunowerk-Häusern. „Aus der ehemals luftigen Freifläche zwischen dem Wohnhaus und der eingeschossigen Eisdiele wird ein bedrückend enger Hinterhof.“ Der Bauausschuss sei falsch informiert worden: „Uns wurde erklärt, dass Abstandsflächen auf eigenen Grundstücken nicht einzuhalten seien.“ Deshalb fordert Felgenhauer vom OB den Beschluss des Stadtrats aufzuheben. Sonst werde er „diese himmelschreiende Angelegenheit juristisch klären lassen“.

    CSU-Fraktionschef nicht glücklich

    Laut dem Leiter der Bauaufsicht, Wolfgang Stingl, sind die Vorwürfe haltlos: Wenn die Nachbar-Häuser dem gleichen Eigentümer haben sei die Abstandsregelung nicht aufgehoben. Befreiungen würden in diesen Fällen aber großzügiger erteilt, da die Nachteile durch geringere Abstände den Eigentümer selbst betreffen. Im Fall Bruno-Werk sei alles rechtmäßig. „Es stand auch in der Beschlussvorlage“, so Baurat Stingl.

    Der geharnischte Brief Felgenhauer ist nicht der erste Zusammenstoß des ehemaligen Bürgermeisters mit dem OB: In Stadtratssitzungen haben sie sich schon öfter gekippelt. „Was haben Sie eigentlich gegen mich?“, klagte Felgenhauer einmal, nachdem der OB seinen Redebeitrag etwas barsch abgefertigt hatte.

    Mit seinem jetzigen Vorstoß macht sich der 69-Jährige allerdings auch in der eigenen Partei keine Freunde. CSU-Fraktionschef Thomas Schmitt: „Bei allem Respekt vor einem älteren Kollegen, dieser Brief ist starker Tobak. Ich bin darüber nicht glücklich.“ Top-Stimmensammler Felgenhauer war zur Kommunalwahl 2007 wieder zur CSU gekommen, nachdem er 2002 für das Bürgerforum und 1996 ohne Liste angetreten war.

    Die Frage, inwieweit Felgenhauer als Bewohner des Rückgebäudes des Bruno-Werks vom Neubau selbst betroffen ist, beantwortet Felgenhauer so: „Ich bin ja nie zuhause. Mir geht es um Recht und Gesetz.“

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