Mit Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Handel sowie der gesamten Belegschaft feierte die Manz Backofenmanufaktur ihr 50jähriges Bestehen.
Wenn eine Firma in der heutigen Zeit 50 Jahre auf dem Markt besteht, dann muss sie ein hervorragendes Produkt haben, sagte Robert Häußler, der vor zehn Jahren den Betrieb aus den Händen seines Schwiegervaters und Firmengründers Heinz Manz übernahm.
Vor 50 Jahren hatte Manz die Idee, einen platzsparenden Ofen zu bauen, der Brot backen kann, wie die Bauern es in ihren Holzbacköfen taten. Drei Jahre tüftelte er daran herum, bis er 1962 den ersten Manz auf den Markt brachte. Rund war er, und hatte sechs feste Edelstahlplatten, auf die das Brot wie beim Holzbackofen eingeschoben wird. In den bäuerlichen Haushalten der Region kam der Ofen gut an und so wuchs die Firma Manz vom ehemaligen Einmann-Betrieb zum heutigen Familienunternehmen mit 40 Mitarbeitern.
„Wir sind alle sehr stolz auf unsere Firma“, sagte Häußler. Viel Fleiß, Einsatz und Energie der gesamten Belegschaft habe es gebraucht, um den Betrieb zu dem zu machen, was er heute ist. Gerade in den letzten zehn Jahren sei die Firma rasant gewachsen. Über 4,5 Millionen Euro wurden in die neue Produktionshalle und die neuen Ausstellungs- und Seminarräume im Gewerbegebiet Hörle investiert. Die Anzahl der Mitarbeiter und auch der Umsatz wurden mehr als verdoppelt.
Die Marke Manz habe sich in den letzten Jahren weltweit als Inbegriff für Qualität etabliert, sagte Häußler stolz. So besitzt die Bundesforschungsanstalt für Getreide und Nahrungsmitteltechnik in Detmold fünf Manz-Geräte und die Kelly-Familiy zwei. Verkauft werden die Öfen heute in die ganze Welt, Hauptexportländer sind Japan, Norwegen, Australien, die Türkei, Schweiz, Österreich und die Niederlande.
Jedes Jahr werden etwa 800 neue Öfen gebaut und dafür rund 100 000 Kilogramm Edelstahl verarbeitet. Insgesamt gingen bisher rund 30 000 Manz-Geräte aus dem Herrgottstal auf den internationalen Markt. Zwischen 60 verschiedenen Modellen für Haushalt, Bäckereien oder Gastronomie können die Kunden wählen.
Alois Gehrig, Mitglied des Bundestages, Wolfgang Reinhart, Mitglied des badenwürttembergischen Landtages und Bürgermeister Uwe Hehn lobten die „großartige Idee“ und unternehmerische Leistung der Firma Manz. Solche Unternehmen seien das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.
Mit einem uralten Erntefest, der sogenannten Sichelhenke, feierte die Firma am Samstag und Sonntag gemeinsam mit interessierten Besuchern ihren runden Geburtstag. Dabei drehte sich alles um das Thema „Vom Getreide zum Brot“.