Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, würdigte das unternehmerische Wirken Haafs und überreichte ihm unter anhaltendem Applaus der 150 Gäste in der Musikhalle ein von Harald Schmaußer (Sulzfeld) individuell geschaffenes Aquarell.
Haaf hatte vor 15 Jahren das Fuhrunternehmen Max Seubert unternommen und immer neue Tätigkeitsfelder erschlossen, begründete der Kreisvorsitzende der Mittelstandsunion, Peter Deppisch (Ochsenfurt), die Entscheidung der Jury. Mittlerweile sind zum Transportbereich mit Rübenverlade- und Containerdienst der Steinbruchbetrieb, Schotterwerk und Bauschuttrecycling, Bohrtechnik, Erdwärmetechnik und Natursteinhandel hinzugekommen. Mit 33 Mitarbeitern und drei Auszubildenden ist die Firmengruppe Haaf ein wichtiger Arbeitgeber im ländlichen Raum, wie auch Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder (Gaukönigshofen) herausstellte.
Jutta Leitherer, Bezirksvorsitzende der Mittelstandsunion, wies auf die hohe Bereitschaft gerade mittelständischer Unternehmen hin, auch in Krisenzeiten Mitarbeiter zu halten. Vorbildlich gelungen sei – darin waren sich alle Redner einig - auch die Betriebsübergabe an die drei Söhne Thomas, Roland und Jakob, die seit einem Jahr für den kaufmännischen Bereich, für Bohrtechnik sowie für Transport und Logistik verantwortlich sind.
Staatssekretär Dr. Scheuer erinnerte daran, dass die Firmengruppe Haaf beim Ausbau der Autobahn A3, beim Abbruch alter Brücken beteiligt ist. Stellvertretender Bürgermeister Edwin Engert (Gaubüttelbrunn) bezeichnete die Firmengruppe Haaf als „Glücksfall“ für die Gemeinde Kirchheim „nicht nur wegen der Gewerbesteuereinnahmen“. Die Wiedereröffnung der Steinbrüche habe Verbesserungen der Infrastruktur wie den Ausbau von Kreisstraßen nach sich gezogen. Ausdrücklich dankte er Josef und Petra Haaf für ihren Einsatz für das Gemeinwohl, etwa für den Erhalt von Bildstöcken sowie für Musikverein und Musikhalle.
Der Feierstunde war eine einstündige Führung über das Firmengelände unweit der Kreisstraße Richtung Wittighausen vorausgegangen. Nach einem Sektempfang im erst vor wenigen Monaten angelegten Natursteingarten ließ Thomas Haaf, der kaufmännische Geschäftsführer, Mitarbeiter die Stationen vom Brechen tonnenschwerer Muschelkalkquader über deren Spalten in Steinplatten bis zur Verarbeitung zu Natursteinen unterschiedlicher Größe vorführen.
Die beeindruckten Gäste – unter ihnen Landtagsabgeordneter Manfred Ländner (Kürnach), Landrat Eberhard Nuß Bürgermeister und Gemeinderäte – besichtigten auch das Schotterwerk und das Bauschutt-Recycling. Hier werden auch Betonteile der abgebrochenen Autobahnbrücken zerkleinert und wieder verwertet.
Mit bewegten Worten bedankte sich Josef Haaf für die Auszeichnung. Das Erreichte hänge nicht an einer Person, sondern am Einsatz vieler, nämlich der verlässlichen Mitarbeiter und nicht zuletzt seiner Ehefrau Petra und der Söhne.