Nun war es soweit: Architekt, Bauunternehmer und Hotelier Max Weckesser hatte zum letzten Mal unter seiner Ägide in Veitshöchheim eingeladen, nicht nur zum Jazzfrühschoppen im Kastaniengarten des Hotels am Main mit der Clarino-Band auch zu einem swingenden Konzert mit der B27 Bigband der örtlichen Sing- und Musikschule. Anlass des Festes war nicht nur das 30-Jährige der Einweihung des Hotels am Main, sondern vor allem dessen Übergabe an die nächste Generation, Weckessers Tochter Dorothea von Droste. „Etwas Wehmut kommt schon auf“, gestand der 77-Jährige vor rund 400 Gästen. Die Vergabe des Hotel-Bauplatzes sei damals, so Weckesser, mit Durchführung eines kleinen Wettbewerbes gewesen, bei dem er im ersten Durchgang rausgeflogen sei, weil er, wie von der Gemeinde gewünscht, kein Restaurant bauen wollte. Hier stand früher die Gaststätte „Goldener Anker“, der 1739 das Schankrecht verliehen wurde. Überliefert sind Tanzveranstaltungen, Gartenfeste, die Nutzung als Metzgerei und Weinlokal, bevor 1955 der Anbau als Hotel genutzt wurde. 1973 beherbergte das Gebäude den Vorläufer des jetzigen „Starken Kinderhauses“ im Schenkenfeld. In guter Lage am Main, gelang Architekt Weckesser mit dem neuen Hotel ein geglückter Wurf.
2006 wurde das Hotel modernisiert und durch den Gartensaal räumlich und gestalterisch verbessert, um dann 2014 um ein Tagungshaus erweitert zu werden. Das Hotel am Main darf seit 2011 unter der Hotel-Kategorie „Sight-sleeping Hotel“ firmieren und zählt somit zu den Adressen, die Aufnahme im Buch „Traumhotels“ in Bayern fanden. Text & Foto: Dieter Gürz