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EISINGEN: Förderstätte des St.-Josefs-Stifts wird teilweise abgerissen

EISINGEN

Förderstätte des St.-Josefs-Stifts wird teilweise abgerissen

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    Zielsicher lenkten Paul Beinhofer, Präsident der Regierung von Unterfranken, und ein Mitarbeiter der Abrissfirma den Abrissbagger auf das Gebäude zu. Mit 300 Bar hämmerten sie die Hydraulik-Meißel in den Beton des Balkons. Auch wenn dies nur ein symbolischer Akt war: Der Westteil der Förderstätte – das Michael-Herberich-Haus – wird in den nächsten Wochen verschwinden. Das Asbest verseuchte Dach ist schon teilweise abgetragen.

    Das Michael-Herberich-Haus war schon lange ein Problemfall. In den 1970er-Jahren erbaut, sollte es dazu dienen, schwer- und schwerstbehinderten Menschen durch gezielte und nachhaltige Förderung zu helfen, ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu entwickeln. Sie sollten fit gemacht werden für die Arbeit in der Werkstatt des St.-Josefs-Stifts.

    Die Kosten

    Doch jetzt mussten die 120 Nutzer der Förderstätte umziehen. Der Abriss wurde nötig, weil sich der Westtrakt seit 1990 senkte. Schuld sind Gipsstöcke in 130 Metern Tiefe. Sie werden durch Grundwasser ausgewaschen und führen zum langsamen Absinken der Bausubstanz.

    Ursprünglich wollten die Verantwortlichen des St.-Josefs-Stifts die Förderstätte sperren und zumauern. Doch das Konjunkturpaket II macht den Teilabriss und die Renovierung des östlichen Gebäudeteils möglich. Die Regierung von Unterfranken bewilligte 1,676 Millionen Euro an Zuschüssen, 1,4 Millionen davon aus dem Konjunkturpaket. Der Bezirk Unterfranken gibt 201 000 Euro dazu. Auch die „Aktion Mensch“ und die Bayerische Landesstiftung unterstützen das Projekt finanziell.

    Das St.-Josefs-Stifts muss nun noch zehn Prozent der Baukosten selbst tragen – für die Einrichtung ist das ein Kraftakt. Dennoch sind Vorstand, Mitarbeiter und Bewohner „gespannt auf diese unsere neue Förderstätte“, teilte Vorstandsvorsitzender Franz Stephan beim Festakt mit.

    Beinhofer sagte, er sei dem Stift „sehr verbunden“. Dies sei einer von einer ganzen Reihe von Besuchen in der Einrichtung. Er gratulierte den Bewohnern zu einem noch schöneren St.-Josefs-Stift und Eisingens Bürgermeisterin Ursula Engert dazu, dass ihre Gemeinde mit Stift und Rathaus gleich zwei Mal mit Konjunkturgeld ausgestattet wurde. Die Behinderten-Einrichtung ist der größte Arbeitgeber im Ort.

    Bald sollen die durch den Abriss wegfallenden Flächen im Westteil der Förderstätte durch eine Erweiterung im Ostteil ausgeglichen sein.

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