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Baldersheim: Franz Ruppert ist gestorben

Baldersheim

Franz Ruppert ist gestorben

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    Franz Ruppert aus Baldersheim hat mit Hingabe und Leidenschaft für seinen Beruf gelebt.
    Franz Ruppert aus Baldersheim hat mit Hingabe und Leidenschaft für seinen Beruf gelebt. Foto: Hannelore Grimm

    Franz Ruppert ist tot. In seiner Werkstatt im Auber Stadtteil ist die Esse erloschen und der Amboss erklingt nicht mehr. Der letzte noch aktive Huf- und Wagenschmiedemeister im Ochsenfurter Gau, der noch vor wenigen Wochen Pferde beschlagen hat, ist im Alter von 88 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.

    Zu der Beerdigung, die Pfarrer Gregor Sauer hielt, versammelte sich eine große Zahl von Trauergästen auf dem Baldersheimer Friedhof. Begleitet wurde die Beisetzung von Baldersheimer Musikanten unter der Leitung von Josef Hoos.

    Der Geistliche, der sagte, "er war einer der gut gearbeitet hat" ging auf den Lebensweg des beliebten und geschätzten Mitbürgers ein.

    Seine Ausbildung begann der Franz Ruppert als 14-Jähriger bei seinem Vater Richard, der den Betrieb in Baldersheim gegründet hatte. Noch bevor er 1954 die Meisterprüfung absolvierte, verunglückte ein Jahr zuvor sein Vater tödlich. Der gerade mal 23-jährige Meister Ruppert hat gebaut, vergrößert und den Betrieb der Zeit angepasst.

    Bevor die Pferde in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts immer mehr von den Höfen verschwanden und es auch keine eisenbereiften Ackerwagen mehr zu bauen und zu reparieren gab, kam für Franz Ruppert die Zeit, in der er Landmaschinen reparierte. Geschickt war er auch in der Fertigung von Toren, Geländern und Gartenzäunen.

    Noch im Rentenalter war nahm er die Ausbildung zum Hufschmied in Angriff. Das handwerkliche Können eines Hufschmiedes war wieder gefragt, da im Laufe der Jahre die Zahl der Freizeitreiter beständig gewachsen war und ringsum in den Dörfern wieder mehr Pferde Einzug gehalten hatten.

    Als sich der Kreis der Besitzer, die ihre Pferde von dem freundlichen und zuverlässigen "Ruppert Schmied" beschlagen haben wollten, immer weiter ausdehnte, stieg Franz Ruppert auf seine mobile Hufschmied-Werkstatt um.

    Wie sehr der Verstorbene mit seinem Heimatort und den Vereinen verbunden war, das wurde deutlich in den Worten der Nachrufe.

    Sabine Hoos vom Reiterverein Gelchsheim, dem Franz Ruppert seit 1956 angehörte, dankte für die langjährige Treue, für die Ruhe und das fachlichen Können, mit dem sich Franz Ruppert um die Pferde gekümmert und den Verein stets unterstützt habe.

    Wie der Vorsitzende der Musikgemeinschaft Baldersheim/ Burgerroth, Bernd Geißendörfer, würdigte auch der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft Baldersheim, Michael Neckermann, den Verstorbenen als treuen Freund. Der Vertreter des Feuerwehrvereins, Philipp Wagenpfahl, bezeichnete Ruppert als Freund der ohne zu zögern bereit war zu helfen, wo auch immer seine Hilfe gefragt war.

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