(Rö.) Franziska Kimpfler, die ihre Partei, die CSU, von 1972 bis 1994 im Stadtrat vertrat, hat der langjährige städtische Sozialreferent Peter Motsch eine Erinnerungsschrift gewidmet. Die 40-seitige Broschüre hat Motsch jetzt gemeinsam mit CSU-MdL Oliver Jörg und dem Vorsitzenden der Gemeinschaft Sant'Egidio, Klaus Reder, vorgestellt.
Sein Ziel, so der Autor, ist es, die Verdienste Kimpflers, der Nachwelt und speziell der jüngeren Generation vor Augen zu führen. Franziska Kimpfler hat sich nämlich zeitlebens der Probleme der Schwachen und Armen in der Gesellschaft angenommen und sich für sie, wo immer es ging, stark gemacht.
Auch Franziska Kimpfler selbst hatte es in ihrem Leben nicht leicht. Sie stammte aus einfachen Verhältnissen und musste ihre Schulbildung bei den Ursulinen abbrechen, weil die Klosterschule von den Nazis geschlossen wurde. Sie engagierte sich in der katholischen Jugend gegen den Nationalsozialismus, wurde verhaftet und entging nur um Haaresbreite dem Transport ins Konzentrationslager.
Mitbegründerin der CSU
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Franziska Kimpfler zu den Mitbegründerinnen der Christlich-Sozialen Union in Würzburg, für die sich dann ab 1972 im Stadtrat mit großem Engagement betätigte. Daneben war sie in zahlreichen Ehrenämtern aktiv, beispielsweise bei der Caritas, den Maltesern oder auch beim Deutschen Aussätzigen-Hilfswerk.
Peter Motsch, der in ihren letzten Jahren bis zu ihrem Tod 2009 ihr gesetzlicher Betreuer war, bezeichnet Franziska Kimpfler als „eine Frau mit enormer Ausstrahlung auf einfache Leute“ und eine „wunderbare Anwältin der Schwachen“.
Im Mittelpunkt der Broschüre steht das von Franziska Kimpfler verfasste „Politische Testament“, das im Wortlaut abgedruckt ist. Dazu kommen einige Main-Post-Artikel, die ihr Lebenswerk würdigen.
Die Broschüre kann bei folgender Adresse bestellt werden und wird dann kostenlos zugeschickt: Gemeinschaft Sant'Egidio, Schönthalstraße 6, 97070 Würzburg.