Frieden konkret wurde spürbar beim musikalisch-literarischen Frühstück von der Bücherei im Wasserschloss und von pax christi Rottendorf.
Frauen haben Wichtiges für Gemeinschaft und Politik zu sagen. Sie geben Leben weiter, stiften Frieden und schützen ihn. Doch warum werden ihre Stimmen oft nicht ausreichend gehört?
Am Weltfrauentag war die Leselounge im Wasserschloss voll mit neugierigen Frauen aus verschiedenen Ländern. Wie würde es sein, die eigene Stimme zu spüren? Welche neuen Ideen würden sie mitnehmen? Kathrin Beckert-Kämpf von der Musikschule Rottendorf ermunterte die Anwesenden, die eigene Stimme zum Klingen zu bringen – mal hoch, mal tief, mal zart, mal laut. Alle sangen plötzlich und merkten dabei, wie ungeheuer kommunikativ Singen sein kann – ohne Worte oder später im Kanon – und wie schön. Die Kommunikation ging dann beim Essen der köstlichen Speisen vom reichhaltigen Frühstücksbuffet weiter. Corina Kölln las anschließend eine Erzählung aus dem Buch "Frauen, die ihre Stimme erheben" von Cäcilia Ahern vor: Die Kellnerin Sarah lispelt so stark, dass sie manchmal sogar ihren eigenen Namen nicht nennt, sich nicht traut, Sätze mit "S" zu sagen. Eine selbstbewusste Kundin, augenscheinlich eine Anwältin – bestellt lispelnd "Seezunge mit Sahnezunge" Sie ermutigt Sarah, das, was ihr wichtig ist, zu sagen, Lispeln hin oder her. Diese Begegnung ist der Beginn eines neuen Lebens für Sarah.
Die Heiterkeit der Geschichte, die Begegnung und die Harmonien des Abschiedskanons nahmen die Frauen im Herzen ebenso mit, wie den Mut, sich nicht selbst kleinzureden, sondern, selbst die je eigene Stimme zu erheben.
Von: Barbara Häußler (Sprecherin, pax christi Gruppe Rottendorf)