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Frauen, Kunst und Göttinnen

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    Monumentale Fotografie: „Die Schlafende“ von Katrin Heyer ist derzeit in der Würzburger Stephanskirche in der Ausstellung „Gott weiblich“ zu sehen.
    Monumentale Fotografie: „Die Schlafende“ von Katrin Heyer ist derzeit in der Würzburger Stephanskirche in der Ausstellung „Gott weiblich“ zu sehen. Foto: KATRIN HEYER

    Die beiden großen Kirchen und ein Netzwerk von Künstlern, Universität sowie Vertreter der Frauenarbeit haben eine Ausstellung für Würzburg erarbeitet, die wohl einmalig ist: „Gott weiblich“. Bis zum 25. August sind in der Stephanskirche uralte Fundstücke aus der Zeit von 9000 vor Christus bis 200 nach Christus zu sehen. Ergänzt werden die Artefakte von modernen, teilweise provokanten Werken unterfränkischer Künstler.

    Zusätzlich zur Kunst haben die Organisatoren – das Rudolf-Alexander-Schröder-Haus, die katholische Akademie Domschule und der Berufsverband Bildender Künstler – ein großes Begleitprogramm auf die Beine gestellt, das bis Ende Juli läuft. Darin enthalten: Zusatzausstellungen, Vernissagen, Vorträge, Gottesdienste, Lesungen und Seminare.

    Die laufende Ausstellung zeigt Objekte aus dem Alten Orient und beleuchtet die Frage nach der weiblichen Seite Gottes. Das Grundkonzept und die Artefakte stammen vom Bibel+Orient-Museum im Schweizer Fribourg. Die modernen Werke sind in einem Wettbewerb ermittelt worden, erläutert Jürgen Hochmuth vom Berufsverband das Konzept. 30 Künstler nahmen daran teil, 17 wurden juriert und werden nun bei den Ausstellungen gezeigt. Es sind laut Hochmuth sowohl Werke, die schon vorhanden waren, als auch extra geschaffene Kunst: hochformatige Gemälde, Installationen, ein Sprachvorhang, großflächige Fotografien, Plastiken.

    Eines steht nach einem Rundgang durch die fünf Stationen mit den Themenkomplexen Weisheit, Vitalität, Anblick, Macht und Mutter jedenfalls fest: In der vorchristlichen Zeit hatte Gott weibliche Züge. Das kann der Besucher an den vielen Ausstellungsstücken erkennen. Kuratorin Eva-Maria Meyer hat die Ausstellung für St. Stephan konzipiert. Neben archäologischen Schätzen gebe es natürlich auch antike Massenware, sagt sie. Sie empfiehlt den Besuchern, mal mit der Nase nahe an die Scheibe zu gehen, um die teilweise winzigen Figürchen im Detail zu „scannen“. „Es lohnt sich.“

    Öffnungszeiten der Ausstellung in der evangelischen Stephanskirche, Wilhelm-Schwinn-Platz 1: Dienstag bis Samstag, 9 bis 17 Uhr, Sonntag, 12 bis 17 Uhr. Eine öffentliche Führung findet jeden Sonntag um 15 Uhr statt. Der Eintritt kostet 4,50 Euro. Infos: www.gott-weiblich.de

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