Den Bebauungsplan für das geplante Seniorendienstleistungszentrum (SDLZ) an der Lengfelder Straße stellte dem Gemeinderat jüngst Stadtplaner Michael Öchsner vom Ingenieurbüro Auktor vor. Das SDLZ bekommt eine Tagespflegeeinrichtung, die von der Gemeinde finanziert wird, sowie einen Bereich für ein Pflegeheim und betreutes Wohnen, für den ein Investor gewonnen werden konnte. Für die Versorgung der Anlage ist ein Blockheizkraftwerk geplant.
Die maximale Höhe der Gebäude darf im nördlichen Bereich acht Meter und im südlichen Bereich höchstens zehn Meter betragen. Dies entspricht einer 2- und 3-geschossigen Bauweise. Flachdächer oder gering geneigte Dächer erlauben den Anwohnern weiterhin einen freien Blick auf die grünen Hügel. Für das gesamte Areal ist eine Einzäunung von höchstens 1,80 Meter Höhe erlaubt. Eine Einzäunung ist notwendig, da vielleicht auch demenzkranke Menschen im Pflegeheim untergebracht werden, die vor einen Sturz in die Kürnach und vorbeifahrenden Autos geschützt werden müssen. Stützmauern oder Auffüllungen von mehr als 1,50 Metern sind nicht erlaubt.
Wegen des Grundwassers ist keine Unterkellerung der Gebäude möglich. Für die bebaute Fläche sieht der Grünordnungsplan eine Ausgleichsfläche vor. Bürgermeister Michael Weber betonte, dass genügend Flächen für den Ausgleich vorhanden seien, man müsste sich aber noch darüber einigen, welches Gebiet dafür vorgesehen wird.
Unterschiedliche Meinungen gab es zur Anzahl der Parkplätze. Vorgesehen ist für jeweils zehn Betten ein Parkplatz, womit für das Pflegeheim fünf Stellplätze notwendig wären, für das betreute Wohnen pro Wohneinheit ein Stellplatz. Ob diese Anzahl ausreichend ist, darüber waren sich einige Räte nicht so ganz sicher.
Zudem stellte die CSU-Fraktion den Antrag, im stationären Bereich des SDLZ einen Mehrzweckraum einzurichten. Der Raum könnte dazu dienen, den Estenfelder Bürgern ein Mittagessen anzubieten oder ein Treffpunkt für die Bewohner zu Familienfeierlichkeiten werden. Es könnten dort auch Weiterbildungs- oder Informationsveranstaltungen stattfinden. Bürgermeister Weber wurde beauftragt, zu klären ob diesbezüglich mit dem Kommunalunternehmen als Betreiber eine Gemeinsamkeit gefunden werden kann.
Vor dem Dienstleistungszentrum ist eine Bushaltestelle angedacht. Sie wäre 18 Meter lang und müsste behindertengerecht sein. Wegen der Lage der Bushaltestelle machte Weber den Vorschlag, bis zum geplanten Kreisel einen Gehweg zu errichten. So kommen die Fußgänger sicher zu den betreuten Wohnungseinrichtungen und zur Bushaltestelle. Geprüft werden soll, wie an der Bushaltestelle in der Würzburger Straße auch, ob an den beiden Haltestellen Wartehäuschen errichtet werden. Nach einer Zählung der Wartenden soll darüber entschieden werden.
Schneeräumdienst
Alle Jahre wieder gibt es im Winter schnee- und eisglatte Fahrbahnen. Der Bürgermeister informierte dazu, dass die Estenfelder Bauhofarbeiter ab 3.30 Uhr unterwegs sind, um die Straßen zu räumen und zu streuen. Doch können sie nicht gleichzeitig an allen Orten sein. Hinzu kommt, dass in engen Straßen oft beidseitig geparkt wird und der Unimog nicht passieren kann. Auch wenn der Schneefall erst spät, etwa um 6 Uhr morgens einsetzt, können nicht alle Straßen sofort sauber sein. Die Gemeindeverwaltung bittet um Verständnis.