Die Freiwillige Feuerwehr ist „kein Freizeitclub“, sagte der Innenminister. Rund um die Uhr stünden die Floriansjünger zur Verfügung. Sie garantierten, im Notfall „alles liegen und stehen zu lassen“. „Sie setzen ihr Leben aufs Spiel, um andere zu retten“, hob Herrmann hervor. Für diese Einsatzbereitschaft könnten alle Bürger dankbar sein.
Mit der als Feuerwehrfahrzeug gestalteten Straßenbahn habe die Organisation „ein neues Kapitel der Öffentlichkeitsarbeit aufgeschlagen“. Diese Aktion bezeichnete der Innenminister als „tolle Idee“. Auf diese Weise führe man den Bürgern die Bedeutung der Feuerwehr vor Augen und betreibe die sehr notwendige Nachwuchswerbung.
„Die Stadt Würzburg ist stolz auf diese lange Tradition und die uneigennützige Hilfe der Feuerwehrleute“, darauf machte Oberbürgermeister Georg Rosenthal aufmerksam. Aufgrund der Anwesenheit aller drei Bürgermeister bekunde das Direktorium dem „Geburtstagskind“ Respekt und Anerkennung. In Zukunft kämen beispielsweise durch die Klimaveränderung neue Aufgaben auf die Freiwillige Feuerwehr zu. Diese stellten zusätzliche Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung.
„Die Freiwillige Feuerwehr beweist permanent ihre Leistungsfähigkeit“, lobte Rosenthal. Unabdingbar sei der Zusammenhalt im Team, damit sich die Kameraden jederzeit aufeinander verlassen könnten. „Wir brauchen sie“, forderte der Oberbürgermeister die Mitglieder zum Weitermachen auf.
Unter das Motto des Dankes stellte Pia Beckmann, Schirmherrin der Jubiläumsveranstaltung, ihre Rede. „Ihr Engagement hat dazu beigetragen, viel Elend von dieser Stadt abzuhalten.“ Die Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr scheuten nicht davor zurück, ihre eigene Gesundheit zu riskieren, um anderen Menschen zu helfen. „Training, Ausbildung und Einsatz - und das alles geschieht im Ehrenamt.“ Sie wünschte dem Verein und den Aktiven weiterhin eine „erfolgreiche Tätigkeit mit viel Freude“.
Kommunalreferent Wolfgang Kleiner wies darauf hin, dass die Würzburger Wehr auch weit über die Stadtgrenzen hinaus ihre Hilfsbereitschaft bewiesen habe. Unter anderem war sie bei den Katastrophen in Bodenmais und Dessau im Einsatz. „Wir sind froh, die Freiwillige Feuerwehr als Partner zu haben“, freute sich Leitender Branddirektor Franz-Josef Hench, der Leiter der Berufsfeuerwehr. Zwischen beiden Organisationen bestehe ein „hervorragendes und von Achtung geprägtes Verhältnis“.
Trotz besserer Geräte „ist der Mensch die tragende Säule“, sagte Klaus-Dieter Schulz, Erster Kommandant der Freiwillige Feuerwehr der Stadt. In seinen Dank schloss er Ehefrauen und Lebensgefährten mit ein, die Verzicht übten, wenn der Partner Dienst habe. „Dieses Fest ist eine Entschädigung für einsame Stunden.“
„Mit Ehrfurcht und Stolz blicken wir zurück“, meinte Christian Schulz, Vorsitzender des Vereins der Freiwillige Feuerwehr. Deshalb habe man sich für das Jubiläum die Festung als „würdigen Rahmen“ ausgesucht.