"Ich weiß nicht, was ich von euch erwarte. Ich wollte euch einfach sehen und die schöne Zeit mit euch noch mal erleben und seit ihr wisst, dass ich sterben werde, wollen die einen gleich ausreißen und die anderen laufen mit einer Trauermiene rum, als ob sie sterben würden."
Abelina, ihre Freundinnen und Tom sind eine Gruppe von Teenagern, die eines verbindet: Die große Liebe zum Rock´n´Roll. Zumindest bis Abelina schwer erkrankt und ins Krankenhaus muss. Am Anfang machen sich ihre Freundinnen große Sorgen um sie, doch nach und nach geht das Leben ohne sie weiter. Als sie die Prognose "unheilbar" bekommt, ist ihr Leben für sie schon zu Ende. Aus Angst und Einsamkeit heraus entwickelt sie eine Idee: Sie will einen letzten schönen Sommer mit ihren ahnungslosen Freundinnen und Tom verbringen, die "Sommerparty ihres Lebens". Wie sollten die aber auch ahnen, wie es einer Person geht, die sich von allen im Stich gelassen fühlt? Sie freuen sich so sehr auf die Sommerparty, dass sie zunächst von der hoffnungslosen Situation und den widersprüchlichen Gefühlen ihrer Freundin nichts mitbekommen und erst viel zu spät bemerken, dass etwas ganz und gar nicht stimmen kann. "Ungünstige Prognose" ist ein Stück über Freundschaft, Liebe und die Erwartungen an das Leben.
Das Theaterspiel lebt von der emotionalen Identifikation mit der übernommenen Rolle. Im Stück "Ungünstige Prognose" stellte das ernste, traurige Thema die Schauspieler*innen dabei vor eine große Herausforderung. In überzeugender Weise bewältigten diese an zwei Abenden vor einem beeindruckten Publikum am Friedrich-Koenig-Gymnasium die Darsteller*innen Smilla Behre, Olivia Domann, Clara Geltinger, Manami Grapenthin, Carla Halsch, Melanie Heidemann, Nick Hofmann, Antonia Ludwig, Hedda Radau und Liliana Zivkovic.
Von: Winfried Ziegler (Lehrer, Friedrich-Koenig-Gymnasium Würzburg)
