Wie im Vorfeld angekündigt, war der bewaffnete Konflikt zwischen Israel und der Palästinenser-Organisation Hamas kein Thema. Bei der Demonstration der Würzburger Ortsgruppe von "Fridays For Future" ging es am Freitag einzig und allein um die zentralen Themen der Klimabewegung: Umwelt, Klima und Biodiversität.

"Ich bin hier, weil Bayern seit Anfang dieses Jahres ganze sieben neue Windräder zugelassen hat", betonte Sprecher Sebastian Radbruch beim Auftakt auf dem Oberen Markt. Knapp 200 vorwiegend junge Menschen und damit deutlich weniger als zuletzt im September beim globalen Klimastreik waren beim lautstarken Protest gegen die Politik der bayerischen Staatsregierung dabei.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lasse zwar keine Gelegenheit aus, den Freistaat als Vorreiter beim Klimaschutz und beim Ausbau erneuerbarer Energien zu bezeichnen. Doch das angestrebte Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein, werde der Freistaat "nicht einmal im Ansatz schaffen", so Radbruch.
Fridays for Future fordern bayerische Regierung zum Handeln auf
Wenn es so langsam weitergehe wie bisher, werde Bayern erst im Jahr 2300 klimaneutral sein, verkündete er. "Man hat das Gefühl, für jedes einzelne Windrad kämpfen zu müssen." Zur Demo aufgerufen hatte die Ortsgruppe, um die bayerische Landesregierung an ihre Mitverantwortung beim Einhalten des Pariser Klimaabkommens zu erinnern.

Mit den bekannten Sprechchören wie "Climate Justice Now", Bannern und Schildern zogen die Demonstrantinnen und Demonstranten anschließend eine gute Stunde lang rund um die Würzburger Innenstadt. Neben den Bannern und Schildern der Fridays for Future Ortsgruppe waren auch Transparente der Klimaprotestgruppe "End Fossil Occupy" zu sehen. Die Gruppe hatte erst im Mai dieses Jahres mit einer mehrtägigen Besetzung der Universität Würzburg ihren Forderungen an die Politik Nachdruck verliehen.
