Vor sechzig Jahren gaben sie sich das Ja-Wort und auch heute noch leben Frieda und Herrmann Drewes glücklich zusammen. Am Mittwoch feierte das Paar seine Diamantene Hochzeit im Kreise der Familie. Zum Ehrentag gratulierte Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake (im Bild), überreichte eine Zeichnung des Grafeneckart und überbrachte die besten Wünsche von Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Neben Ministerpräsident Horst Seehofer gratulierten auch Ursula Kübert-Jonack im Namen des Caritas-Seniorenzentrums St. Thekla und Diakon Andreas Fritze stellvertretend für die Gemeinde St. Stefan.
Auch über den Besuch ihrer Pflegekraft, Claus Kordowich, freute sich das Ehepaar sehr. Kennengelernt hatten sich Frieda und Herrmann Drewes ebenfalls vor sechzig Jahren. Drewes, der ursprünglich aus der Lüneburger Heide stammt, war mit einem Freund zu Besuch in Kelsterbach nahe Frankfurt am Main, dem Geburtsort seiner zukünftigen Ehefrau.
Am Bahnhof ausgestiegen, machte sein Freund ihn bereits auf zwei hübsche Mädchen aufmerksam: Die Große gehöre ihm, aber die Kleine wäre doch etwas für ihn? Es folgte ein kurzes Gespräch, ein frecher Spruch von Drewes und eine Schimpftirade seiner Angebeteten. Doch noch am selben Abend tanzten die beiden auf dem Pfingstfest und verliebten sich ineinander. Nur wenig später, ebenfalls im Jahre 1956, verlobte sich das junge Paar und heiratete.
Die beiden bekamen zwei Söhne und arbeiteten vierzig Jahre lang beim gleichen Automobilkonzern. Während Frieda Drewes in der Marketing-Abteilung tätig war, fühlte ihr Ehemann als Testfahrer unzähligen Erlkönigen auf den Zahn. Gemeinsam gingen die beiden gerne Campen, unterstützten ihre Söhne jahrelang im Kanuclub und waren lange Zeit im Naturschutzbund Rüsselsheim-Raunheim aktiv.
Ein besonderer Höhepunkt in ihrer Ehe war ein dreiwöchiger Urlaub 1981 in Wales mit Abstechern zum Stonehenge und nach London. 2009 zog das Ehepaar wegen der Nähe zur Familie nach Würzburg. Seitdem wohnen die Drewes im Haus St. Anna mit herrlichem Blick auf Main und Festung. Um sich fit zu halten, besuchen sie gemeinsam nebenan im Haus St. Thekla einen Tai-Chi-Kurs und freuen sich besonders, wenn die zwei Enkel zu Besuch kommen.