Bischof Friedhelm Hofmann wurde bei ihm der Kopf gewaschen und auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt ließ bei ihm Haare: Am heutigen Mittwoch feiert Friseurmeister Helmut Öchsner seinen 80. Geburtstag.
Aufgewachsen als eines von fünf Kindern auf dem elterlichen Bauernhof in Leinach begann Helmut Öchsner 1957 als 16-Jähriger in Würzburg bei Familie Reisweber seine Friseurlehre. Und dem Laden in der Maulhardgasse blieb er sein stolze 58 Jahre andauerndes berufliches Leben treu. 1963 absolvierte er seine Meisterprüfung, 26 Jahre später übernahm er den Reisweberschen Laden und machte sich selbstständig. Für einige Jahre führte er in der Juliuspromenade noch einen zweiten Friseurladen, auch in seinem Heimatort Leinach eröffnete er einen Salon. Den wusste der Vater von zwei Söhnen und einer Tochter bei seiner 1965 geheirateten Ehefrau Christel stets in besten Händen.
Gesellenprüfer in der Innung
Helmut Öchsner engagierte sich sozial, schnitt unentgeltlich in Kinder- und Altersheimen die Haare und machte sich in der Friseurinnung als Gesellenprüfer einen Namen. Mit selbiger unternahm er diverse Reisen nach Afrika. Der Schwarze Kontinent wurde zum Sehnsuchtsort. Fast alle Urlaubsreisen gingen dorthin und beim Würzburger Africa Festival war er Dauergast.
Bis 2015 legte Helmut Öchsner mit Kamm und Schere Hand an seine Kunden, dann zollte er seinem Alter Tribut und übergab seinen Laden an Sohn Michael. Seitdem fällt diesem die Ehre zuteil, dem Würzburger Oberbürgermeister ans Haar zu gehen.
Seinen 80. Geburtstag feiert Helmut Öchsner, dem es gesundheitlich recht gut geht, auch wenn er seit geraumer Zeit auf den Rollstuhl angewiesen ist, in seinem Haus in Leinach mit seiner Ehefrau, seinen drei Kindern, zwei Enkeln und zwei Urenkeln.