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WÜRZBURG: Fünfmal ausverkauft: "Carolin No" im Chambinzky

WÜRZBURG

Fünfmal ausverkauft: "Carolin No" im Chambinzky

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    Wer dabei war, war berührt, bewegt, begeistert. Oder alles auf einmal. Und das mit dem ersten Ton und diesen ersten Zeilen von „hear the silence“: „night sounds like silence / silence sounds like blue / blue sounds like / my favorite tune . . .“

    „4 nights on the town“ hatten Caro und Andi Obieglo alias Carolin No ihre März-Konzertreihe im Chambinzky genannt. Die Würzburger Musiker stellten damit ihr Live-Album „Open Secret concert“ vor.

    „Andi spielt Klavier und Caro singt“ – der bescheidene Name ihres früheren Programms gilt im Prinzip immer noch. Nur möchte man hinzufügen: Andi spielt in Sportschuhen und sehr stimmungsvoll Klavier und Caro singt barfuß und besonders bezaubernd. Einen Chor von Freunden, der sie begleitete, ließen sie zudem auf Leinwand auftreten, auf der das restliche Konzert über Fotos und Videos zu sehen waren.

    Das „Familienunternehmen“, wie sich die beiden selbst nennen, brachte eigene, teils bekannte, teils neue, auch deutsche Songs auf die Bühne, die ihren Stil noch einmal schärfen: minimalistisch in Komposition und Songwriting, mitunter mit feinen elektronischen Elementen, ebenso intim wie intensiv. Manchmal Melancholische, letztens Liebeskummertraurige, gerade Glückliche – Menschen, die's grundsätzlich gefühlvoll mögen, können sich dem soghaften Sound von Carolin No kaum entziehen.

    Dank des tollen Zuspruchs bei den ersten vier Konzerten legten sie ein zusätzliches nach. Fünf Abende. Fünf Auftritte. Fünf Mal ausverkauft.

    „. . . those days sounded easy / easy sounded great . . .“: „Dieser März ist der schönste Monat aller Zeiten“, schreiben Carolin No auf ihrer „Facebook“-Pinnwand. Und sagen bei einem Gespräch nach dem letzten Gastspiel: „Bei unseren Konzerten waren viele neue Leute, die wir noch nicht kannten, auch von weither, aus Stuttgart, München, Köln, sogar der Schweiz. Manche kamen sogar zwei Mal. Das macht uns Mut.“

    Mut brauchen die beiden dieser Tage. Noch im April wollen sie nach Berlin umziehen. „Wir glauben fest daran, dass es genügend Leute gibt, die unsere Musik mögen und unsere CDs kaufen, so dass wir irgendwann davon leben können“, sagen sie.

    Tiefsinnige Musik

    „. . . but every sound travels / into silence and fades . . .“: Der Sound von Carolin No mag speziell sein, aber genau das macht ihn aus. Er dringt in Nischen – und dort verklingt er nicht. Wo er sein Publikum gefunden hat, hallt er nach und bleibt, irgendwo hängen. Als Ton, als Wort, als Gefühl. „Wir wurden in letzter Zeit öfter gefragt, ob wir andauernd trübsinnig und traurig sind“, sagen die beiden, und sie sagen es schmunzelnd. „Sind wir nicht. Wir haben beide einen ordentlichen Vogel, aber wenn wir Musik machen, mögen wir's tiefsinnig.“

    Jetzt haben Caro und Andi Obieglo Lust auf ein neues Programm. In Berlin werden sie sich an die Arbeit für ein zweites Studioalbum machen, vielleicht mit ein paar schnelleren Songs, vielleicht mit mehr deutschen Liedern. „Auf jeden Fall bleiben wir unserem Stil treu.“ Für diejenigen, die ihre Musik mögen, gilt bis dahin: „hear the silence“, Stille hören. Oder schöner gesagt: „. . . maybe all that I can do / is sit and wait for / the sound of something new“.

    Mehr Infos und Konzerttermine: www.carolin.no

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