Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Fundsachen-Versteigerung: Sogar Autos kamen unter den Hammer

Würzburg

Fundsachen-Versteigerung: Sogar Autos kamen unter den Hammer

    • |
    • |
    Das Auktionshaus Gilz-Thein veräußerte im Rahmen der Fundsachenversteigerung im Felix-Fechenbach-Haus in Grombühl zahlreiche Räder, Handys, Laufschuhe und zwei Kraftfahrzeuge. Der Audi und der Sprinter stammen aus einem Insolvenzverfahren.
    Das Auktionshaus Gilz-Thein veräußerte im Rahmen der Fundsachenversteigerung im Felix-Fechenbach-Haus in Grombühl zahlreiche Räder, Handys, Laufschuhe und zwei Kraftfahrzeuge. Der Audi und der Sprinter stammen aus einem Insolvenzverfahren. Foto: Daniel Peter

    "Zufrieden bin ich, wenn alles weg ist." Der Auktionator Harald Gilz-Thein setzte sich vor der Versteigerung am Samstag im Stadtteilzentrum Grombühl ein klares Ziel: Alles muss weg. Was weg muss sind die nicht abgeholten Fundsachen der Stadt Würzburg und der Gemeinden Veitshöchheim und Rottendorf. Aber auch zwei Fahrzeuge waren Objekt der Begierde in der traditionsreichen jährlich stattfindenden Auktion. 

    Über 100 Fahrräder "unter dem Hammer"

    Bevor die Auktion beginnt können sich die potentiellen Käufer ein Bild von den angebotenen Sachen machen. Dort war das Interesse bereits groß, besonders an den unzähligen Handys. Den Anfang machten jedoch die über 100 Fahrräder die teils vergessen, teils von der Polizei entfernt werden mussten. Dabei gab es so manch neuwertiges Fahrrad bereits für fünf Euro zu erstehen. Bei den teuren Mountainbikes lieferten sich die Mitbieter einen verbissenen Kampf. Bei einem besonders beliebten Fahrrad waren 330 Euro der endgültige Preis.

    Die über 250 Besucher waren sichtlich beeindruckt von dem Tempo des erfahrenen Auktionators. Im Schnitt 60 Sekunden dauerte es bis ein Fahrrad zu barem Geld gemacht wurde. Ohne Hammer, aber mit viel Improvisationstalent, benutzte er den Gepäckträger kurzerhand als Hammer-Ersatz. Danach war noch ein pinker City-Roller für Kinder an der Reihe, der einen ungewöhnlich alten Käufer fand. Der sehr kleine Roller sei für seine ähnlich alte Frau bestimmt, so der Auktionsgewinner. 

    Zwei Autos aus einem Insolvenzverfahren

    Nach den Fahrrädern und den Rollern gab es dann den Höhepunkt. Zwei Autos, ein Sprinter von Mercedes und ein Audi A4 waren zur Versteigerung freigegeben. Anders als die anderen verkauften Dinge, waren die Fahrzeuge nicht verloren gegangen. Sie stammen aus einem Insolvenzverfahren einer Firma. Für den Sprinter wurden 2600 Euro auf den Tisch gelegt, für den Audi sogar 4300 Euro. Käufer der beiden Fahrzeuge war ein Händler aus Kitzingen, der vor hat die Autos ins Ausland zu exportieren. Er gab an "Dauerkunde" bei Fahrzeug-Auktionen dieser Art zu sein und zeigte sich zufrieden mit seinen neusten Errungenschaften. 

    Skurrilitäten und glückliche Veranstalter

    Zu erbieten gab es danach eine Menge Skurriles. So kamen ein Akkuschrauber, ein LED-Tannenbaum und acht(!) identische paar Schuhe unter den Hammer. Aber auch nützliche Haushaltsgegenstände wie Bügeleisen wurden versteigert. Die Hintergrundgeschichte der Fundsachen ist leider ungewiss. Viele wissen gar nicht, dass sie sich an das Fundbüro wenden können, wenn sie etwas verloren haben.

    Auch zahlreiche Handys und Kameras wurden unter die Leute gebracht. Eine Funktions-Garantie gibt es für diese technischen Fundsachen natürlich nicht. Der Auktionator wunderte sich über die teils "historischen" Fotoapparate und, dass selbst diese eine glückliche Käuferin gefunden haben.

    Am Ende des langen Aktionstages war der Wunsch des Auktionators erfüllt. Alle Fundsachen, sowie die Autos waren verkauft. Im Felix-Fechenbach-Haus kehrte wieder Ruhe ein und sowohl die Käufer als auch die Zuschauer gingen nach diesem ereignisreichen Tag sichtlich zufrieden nach Hause. 

    Schlag auf Schlag: Am Samstag wurden Fahrräder im Rekordtempo versteigert. 
    Schlag auf Schlag: Am Samstag wurden Fahrräder im Rekordtempo versteigert.  Foto: Daniel Peter

    Sie haben etwas verloren?Die WVV betreibt ihr Fundsachen-Büro in der Friedrich-Spee-Str. 58 und ist unter der Telefonnummer: 0931 36-2324 zu erreichen. Die Öffnungszeiten lauten wie folgt: Montag-Samstag: 7.00 - 19.00 Uhr und Sonntag und Feiertags: 10.00 - 17.00 Uhr. Die Stadt Würzburg bietet ein Online-Fundbüro an und im Rathaus gibt es eine Fundsachen-Fachabteilung, die unter der Telefonnummer 0931 - 37 20 00 zu erreichen ist. 

    Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels war von der WVV-Fundsachenversteigerung die Rede. Es war jedoch die Fundsachenversteigerung der Stadt Würzburg und der Gemeinden Rottendorf und Veitshöchheim. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden