Ausgesuchte Gärten in Himmelstadt waren für die illuminierte Gartennacht mit ganz besonderen Details hergerichtet, für die Besucher wurden Getränke und Appetithäppchen angeboten. In der Dämmerung begann es zu leuchten und zu strahlen. Mit Kerzen, Fackeln, Strahlern, Lichterketten und Solarlampen wurden die Gärten beleuchtet und wirkten wie verzaubert. Die Besucher strömten von Beginn an, bis nach gut einer Stunde der Regen einsetzte.
Bei Anja Karle und Marco Pfister konnten die Gäste durch einen Lichterbogen das Wochenendgrundstück betreten vorbei an einem beleuchteten Swimmingpool und 100 Kerzen, die entlang des Weges bis zur Holzhütte führte. Dort wurden Kaffee, Kuchen und Sommernachtsbowle mit Früchten aus dem Garten angeboten. Die beiden berichteten, dass dies vor vier Jahren noch ein Kartoffelacker war. Sie sind glücklich, dass sie sich hier mit Freunden treffen können.
Beim Garten von Jutta und Reinhard Steinmetz kann man von einem illuminierten Generationengarten sprechen. Da wechseln sich auf 2500 Quadratmetern Sitzgelegenheiten mit Wasserspielen ab. Kleine Häuschen entlang des mit Hunderten von Lichtern und Kerzen beleuchteten Weges führen zu einem Kieskreis vor einer Hauskulisse. Hinter jeder Wegbiegung gibt es Neues zu entdecken. Auf der Terrasse des Hauses wurden fränkischer und italienischer Spritz, Holunder-Limonade, Salz- und Käsebrezeln angeboten. Man kann hier jederzeit eine Gartenführung buchen.
In der Unteren Ringstraße war der Garten von Maria und Karl-Heinz Link geöffnet. Flackernde Kerzen wiesen den Weg hinters Haus. Dieser Hausgarten ist mit dem Gemüsegarten kombiniert mit einem uralten Kirschbaum als Mittelpunkt. Der beleuchtete Teich ist mit vielen Keramikfiguren dekoriert. Zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen gab es Schlammbowle nach einem Geheimrezept der Familie.
Schon von der Straße aus beeindruckte der Privatgarten der Familien Soodt und Döll mit einer Lichtreihe aus Flammenschalen. Im gesamten Garten dominiert die Farbe Weiß. Inmitten der großen Rasenfläche steht seit neuestem ein Whirlpool. Vor dem Haus mit Wintergarten plätschert eine kleine Seenlandschaft, die durch gezielte Lichteffekte strahlt. Ihre Ideen für den Garten holen sie sich aus Gartenbüchern und im Internet. Hier wurde zu den üblichen Getränken eine Vesperstange als Spezialität angeboten.
Auf der anderen Mainseite im Ahornweg hatten Doris und Hermann Grimm ihren Garten liebevoll hergerichtet. Der Rundgang beginnt mit dem dekorierten Treppenaufgang, der Badewanne im Boden mit Sitzgelegenheit, dem Zwerghühnchenstall und einem beleuchteten Rosenbogen, durch den man zu einem runden Sitzplatz mit Feuerstelle gelangt. Dahinter strahlt ein Gartenpavillon, von dem aus man auf einen Wasserlauf mit kleinem Teich schauen kann. Auf der Terrasse mit den kunstvoll gestalteten Fenstern und beleuchteten Keramikobjekten wurden als Schmankerl Frischkäsebaguettes mit Kräutern aus dem eigenen Garten und Ananasbowle angeboten.
Nebenan war der Garten von Familie Prochnow geöffnet, die sich kurz entschlossen beteiligte. Vor dem Haus beeindruckte ein Kunstobjekt aus Holz und Stahl, das der Hausherr selbst geschaffen hat. Dass sich auch ein kleiner Garten auf besondere Weise gestalten lässt, wurde hier bewiesen. Ein Windspiel aus Stahl, ein selbst behauener Kopf aus Sandstein, mit Lichtpunkten in Szene gesetzt, konnte man von einem gemütlichen Sitzplatz aus bewundern.
Am Mausberg liegt das Eckgrundstück von Marion und Wolfgang Wagner, das schon von weitem leuchtete. Die Hofeinfahrt war mit weißen Stehtischen bestückt. Dort konnte man die Waldmeisterbowle oder den Holunderblütensekt mitnehmen und auf Entdeckungsreise gehen. Ein kleiner Kiesteich mit Fontäne und Meditationsfrosch begrüßt die Besucher. Über einen schmalen Weg gelangt man zu einer Meditationsecke mit Sitzplätzen, die von Mauern umgeben ist. Lichter flackern in kleinen Nischen. Leise Musik erklingt und beruhigt. Wasser plätschert aus einem Quellstein, der in einer Kräuterschnecke sitzt. So hat jeder Garten seine Besonderheiten. Es lohnte sich, sie zu bewundern.