Sicherlich kennen auch Sie Situationen in Ihrem Leben, die im Vorfeld betrachtet schier nicht schaffbar, nicht erreichbar, nicht lösbar sind. Manchmal vielleicht sogar so schwierig, dass wir sie schlicht und einfach als nicht überwindbar weit von uns schieben. Doch unser aller Leben fordert von uns, auch mit diesen Umständen umzugehen, sie durchzustehen, Lösungen zu finden. Und dann gibt es, zumindest aus meiner Erfahrung heraus, immer wieder Momente in eben solchen Situationen, da merke ich, dass ich wie die Schildkröte, plötzlich wie auf einem Zaunpfahl sitze. Ich aus welchem Grund auch immer, eine andere Perspektive einnehme, Unmögliches möglich wird und mir von außen vollkommen unerwartet Hilfe und Unterstützung angetragen wird.
Da spüre ich ganz konkret in meinem Leben die Zusage aus dem Hebräerbrief der Schriftlesung des kommenden Sonntages: „Denn Gott hat versprochen, ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht. Darum dürfen wir zuversichtlich sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich fürchte mich nicht. Was können Menschen mir antun?“ Oder mit dem Motto der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche gesprochen: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ (Ps 18,30).
Ich wünsche Ihnen und allen Pilgern des Bistums, die in der kommenden Woche Ihre Sorgen und Nöte, aber auch Ihre Freude und Dankbarkeit zu den Frankenaposteln nach Würzburg tragen, die Mut machende Erfahrung, dass mit Gottes Hilfe die Mauern des Lebens zu überwinden sind: „Denn Gott hat versprochen: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“