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VEITSHÖCHHEIM: Geleit zurück in die Heimat

VEITSHÖCHHEIM

Geleit zurück in die Heimat

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    Rainer Kinzkofer ließ sich nicht lumpen und spendete 200 Euro, ganz im Gegensatz zum Würzburger Rathaus, wo zuvor die reisenden Gesellen des Zimmerer-, Steinmetz- und Tischlerhandwerks ohne Zuwendung von dannen gehen mussten. Dafür nahm am Alten Kranen das Fahrgastschiff „Alte Liebe“ die Bauhandwerker umsonst mit nach Veitshöchheim.

    Nach dem Motto „Treue, Freundschaft, Brüderlichkeit, vereint uns Rolandsbrüder alle Zeit“ pflegt die im Mai 1891 in Nürnberg gegründete Gesellenvereinigung auch heute noch den alten Brauch der Wanderschaft. Während ihrer Reisezeit von drei Jahren und einem Tag dürfen die Gesellen den Bannkreis von 60 Kilometer um ihren Heimatort nicht betreten. Hat sich der fremde Rolandsbruder während dieser Zeit ehrbar verhalten, kann er sich wieder einheimisch melden.

    Der Frankfurter Zimmermann Ansgar Wenning hatte sich vor drei Jahren auf die Wanderschaft gemacht und auf seiner Reise vom Nordkap bis ans Mittelmeer immer wieder bei Meistern vorgesprochen, um gegen ortsüblichen Lohn zwei Wochen bis maximal ein Vierteljahr zu jobben. Alles hat er fein säuberlich in seinem Wanderbuch dokumentiert, das ihn nun als rechtschaffenen Handwerker ausweist.

    Aus ganz Deutschland, vom Allgäu bis Berlin, waren nun Wander-Gesellen zusammengekommen, um ihren Bruder Ansgar von Nürnberg über Würzburg und Lohr in seine Heimatstadt zu begleiten. Auf der bis Veitshöchheim einwöchigen Reise schliefen sie, nur mit einem Beutelsack ausgestattet, meist in ihrer Tracht unter freiem Himmel. Da auch Adolf Kolping ein Wandergeselle war, konnten sie jedoch zuletzt im Kolpinghaus Würzburg kostenlos logieren und sich wieder einmal frisch machen. Die Erfahrungen der Wanderschaft möchten alle nicht missen. Einige der Gesellen, waren sogar in Ozeanien und Afrika unterwegs.

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