Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

Eibelstadt: Gemeinde-App im Raum Eibelstadt: Erst einmal ausprobieren

Eibelstadt

Gemeinde-App im Raum Eibelstadt: Erst einmal ausprobieren

    • |
    • |

    Eine Gemeinde-App soll nichts kosten und vor allem keinen personellen Aufwand bedeuten: So lauteten die Grundprinzipien, die Markus Schenk als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Eibelstadt jüngst bei einer VG-Sitzung formulierte.

    Eibelstadt hatte sich zuletzt im Frühjahr 2024 mit der Option befasst. Laut Antrag der Eibelstadter Fraktion SPD/Unabhängige Bürger sollte die Gemeinde-App die Öffentlichkeitsarbeit verbessern, eine effizientere Bürgerbeteiligung mit sich bringen, eine transparente Verwaltung darstellen und schnelle Alarmierungen in Notfällen gewährleisten.

    Wie die Nutzung von Gemeinde-Apps aussieht

    Entschieden worden war, das Thema in der VG zu besprechen, damit die App dann für alle vier Kommunen genutzt werde, obwohl ein solcher Kanal zum Informationsaustausch vor zwei Jahren schon einmal abgelehnt worden war. Aber: "Zwischen 55 und 70 Prozent der Nutzer öffnen die App mindestens einmal in drei Tagen. Zwischen 30 und 45 Prozent nutzen die App täglich", heißt es vom Anbieter Cosmema/Heimat-Info für die Kommunen im Umkreis, die bereits eine App betreiben.

    Die durchschnittliche Nutzerzahl liege bei 50 bis 80 Prozent der Bevölkerung. Eine breite Nutzung sei wohl vorhanden, vorausgesetzt, dass die App informativ und gepflegt sei. Damit sie eine Plattform für die Bürger ist, sollten deshalb nicht nur die Stadt, sondern zum Beispiel auch sonstige Gruppen, Vereine und Bildungsträger mit an Bord sein, hatte Matthias Geißler (SPD/UB Eibelstadt) argumentiert. Und hier setzt die Lösung an.

    Welche Kosten mit einer Gemeinde-App verbunden sein können

    Während die gängigen Anbieter ab 3000 Euro einmalig für die Einrichtung einer Gemeinde-App in Rechnung stellen sowie jährliche Kosten ab 1800 Euro, sei das noch recht unbekannte Angebot der "BayernFunk"-App gesponsert und nicht von Rathaus-Administratoren abhängig, da sie von angemeldeten Nutzern bespielt wird. Ein Upload-Filter sortiere unangemessene Inhalte aus.

    Die App sei kostenlos, ein Katastrophen-Warnsystem inkludiert. Diese Warnungen seien in den vergangenen zwei Jahren wichtiger geworden, befand Schenk. Wichtig sei, gegebenenfalls über Workshops und die gemeindlichen Beiräte eine breite Nutzung zu erreichen sowie die verschiedenen Akteure bei diesem Digitalisierungsschritt einzubinden. Nach spätestens einem Jahr solle Bilanz gezogen werden.

    Sozialarbeit für alle: VG-Vertreter noch nicht überzeugt

    Noch nicht überzeugt war die VG-Vertreterversammlung von der Idee einer Stelle für Soziale Arbeit, die aus Sommerhausen kommt. Dort hatte man sich bereits in eingehender Diskussion einen Netzwerker vorgestellt, der ausgehend von der Jugend-Sozialarbeit auch Ansprechpartner und Multiplikator in der Koordination von Freiwilligen wäre sowie für die Vereine.

    Die sozialpädagogischen Aufgaben seien zweitrangig, erklärte Bürgermeister Wilfried Saak. Für Sommerhausen sei Jugendarbeit keine Brennpunktfrage. In den Vereinen werde sehr viel Jugendarbeit geleistet. Es gehe vielmehr um Vernetzung und Unterstützung, unter anderem beim Auffinden von Finanzierungen oder Hilfe bei bürokratischen Anforderungen, um ehrenamtliche Arbeit zu erleichtern. Stefan Furkel (BLS, Sommerhausen) sprach von einer Art Back-up für Vereine und soziale Initiativen.

    In der Diskussion waren allerdings die Kosten und die klassische Jugendsozialarbeit dominant, wo derzeit weder in Eibelstadt noch in Frickenhausen Bedarf gesehen wird, zumal sie keine Pflichtaufgabe sei. Da es für Kinder und Jugendliche außerhalb der Vereine keine Anlaufstelle gibt, konnte sich Anja Renz (FW/Winterhausen) ein zusätzliches Angebot sehr gut vorstellen. Beschlossen wurde, die Aufgabe und das Qualifikationsprofil zu konkretisieren und die Idee in den Gemeinden zu diskutieren.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden