Nicht zum ersten Mal diskutierte der Ippesheimer Gemeinderat über das Thema Hund beziehungsweise die Hinterlassenschaften der kleinen bis großen Vierbeiner. Jetzt aber gab es Beschlüsse: Entsprechende Behältnisse werden beschafft, die Hundesteuer wird erhöht. Auslöser der jüngsten Diskussion in der Gemeinderatssitzung war, wie Bürgermeister Karl Schmidt gegenüber dieser Redaktion erläuterte, der Antrag eines Bürgers. Dieser möchte an den frequentierten Ortsausgängen Abfallbehälter für den Hundekot haben.
"Wir haben uns schon des Öfteren damit beschäftigt", holt Schmidt aus. Langen Diskussionen sei aber nichts Konkretes entsprungen. Bis auf den Flyer für Hundehalter, den er vor gut zwei Jahren entworfen habe. Dieser ist auch auf der Homepage der Gemeinde einsehbar. Darin enthalten ist der ausführliche Appell an Hundehalter, die Hinterlassenschaften ihrer Hunde einzutüten und über den Restmüll zu entsorgen.
Zwei Müllbehälter für jeden Ortsteil
Nach längerer Diskussion stimmte das Ratsgremium dafür, für jeden der drei Ortsteile zwei entsprechende Müllbehälter anzuschaffen, damit die Hundehalter den Kot eintüten und einwerfen können. "Wir werden beobachten, ob es funktioniert", sagte Schmidt. Bei der Debatte im Rat ploppte auch das Thema Hundesteuer auf. Laut Schmidt ist diese seit etwa 20 Jahren nicht mehr erhöht worden. Die Hundesteuer ist eine Gemeindesteuer. Bislang betrug diese 20 Euro. Nun wird sie erhöht. Für den ersten Hund werden jetzt 30 Euro fällig. Für den zweiten und jeden weiteren Hund sind 40 Euro zu bezahlen. Ein Jagdhund kostet 15 Euro im Jahr. Mit den neuen Steuersätzen liege man im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim im Mittelfeld, erläuterte Schmidt.
In der Ratssitzung informierte der Bürgermeister auch über eine Platzordnung. Denn zum Beispiel an der Ziegelhütte oder der Hutten-Eiche werde gerne gefeiert. Für solche Orte innerhalb der Gemeinde sollte eine einheitliche Platzordnung gelten. Bei privaten Feiern, zum Beispiel einer Abi-Fete, müsste ein einheimischer Verantwortlicher über 18 Jahre benannt werden. Zudem müssten Dinge wie Müll oder Toiletten geklärt, auch der Brandschutz müsse sichergestellt sein.
Die Kunigundenkapelle auf dem Bullenheimer Berg sei zwar als Trauort gewidmet, jeder könne sich dort aber nicht trauen lassen. Wie Bürgermeister Schmidt informierte, könnten sich dort nur Einheimische oder Leute mit Bezug zu Bullenheim trauen lassen.
Eine digitale Wasseruhr am Brunnen
Länger beraten hat der Rat nach Schmidts Worten auch über das Thema Wasserentnahme. In Bullenheim steht nur Fernwasser zur Verfügung. Hier füllt laut Schmidt jeder einen ausliegenden Zettel aus und trägt die entnommene Wassermenge ein. So wird es nun auch in Ippesheim am Brunnen sein, der teilweise von den Jagdgenossen unterhalten wird. Dort wird nun eine digitale Wasseruhr installiert. Derzeit gebe es noch keine Regulierung, aber man wolle die entnommenen Wassermengen erfassen. In Herrnberchtheim gebe es auch einen Brunnen, allerdings mit sehr geringer Wasserschüttung. Hier gebe es deshalb Fernwasser.