Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

Simmershofen: Gemeinde Simmershofen ist nicht in der Lage, Flüchtlinge unterzubringen

Simmershofen

Gemeinde Simmershofen ist nicht in der Lage, Flüchtlinge unterzubringen

    • |
    • |
    Der Gemeinderat von Simmershofen besichtigt den neuen Gruppenraum im Kindergarten Auernhofen.
    Der Gemeinderat von Simmershofen besichtigt den neuen Gruppenraum im Kindergarten Auernhofen. Foto: Alfred Gehring

    Zentrales Thema der Sitzung des Simmershöfer Gemeinderates war die Flüchtlingssituation. Da der Landkreis Neustadt-Aisch/Bad Windsheim mit der Aufnahme von Flüchtlingen mehr und mehr an seine Grenzen stößt – allein in dieser Woche seien weitere 50 Flüchtlinge angekommen – hatten die beiden Landtagsabgeordneten Hans Herold (Ipsheim) und Gabi Schmidt (Uehlfeld) vorgeschlagen, die Flüchtlinge entsprechend der Einwohnerzahlen auf die 38 Gemeinden des Landkreises zu verteilen.

    In Simmershofen sieht man sich außer Stande, die auf die Gemeinde dabei entfallenden elf Personen unterzubringen. Eigenen, nutzbaren Wohnraum habe die Gemeinde nicht. "Wir haben in der Gemeinde zwei gemeindeeigene leerstehende Objekte, die aber beide nicht mehr sanierungsfähig seien“, hieß es in der Sitzung des Gemeinderats. Eines wurde inzwischen abgebrochen, das andere soll ebenfalls abgebrochen werden.

    Um Wohncontainer aufzustellen in einer Gemeinde, in der der größte Ortsteil gerade gut 200 Einwohner zählt, müsste man auf leere Bauplätze im Siedlungsgebiet zurückgreifen, für die erst noch Wasser-, Kanal- und Stromanschlüsse eingerichtet werden müssten. "Wer kümmert sich dann dort um diese Leute", fragte Bürgermeister Florian Hirsch.

    Mangelnde Einkaufsmöglichkeiten, nur spärlicher Anschluss an den ÖPNV

    Weitere Probleme seien mangelnde Einkaufsmöglichkeiten im Gemeindegebiet, nur spärlicher Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr und ein Rathaus, das nicht ständig besetzt sei. Wer solle sich um die Flüchtlinge kümmern? Man könne zwar die Situation des Landkreises und der Gemeinden Scheinfeld, Burghaslach, Uffenheim und Markt Bibart, in denen aktuell mehr Flüchtlinge leben, als nach dem Umlageschlüssel erforderlich wären, verstehen. Dort seien aber auch Strukturen vorhanden, um die Flüchtlinge zu betreuen.

    Einige war man sich im Gemeinderat, dass die Abgeordneten in Bund und Land gefordert seien, diese Probleme zu lösen. Sie sollten sie nicht auf die Gemeinden verlagern. Da sich die Gemeinde aber nicht unsolidarisch erweisen will, beschloss der Gemeinderat im Gemeindebrief zu fragen, ob leerstehende private Wohnräume für Flüchtlinge bereitgestellt werden könnten und ob Bürgerinnen und Bürger bereit wären, sich um Flüchtlinge im Ort oder in Nachbarorten zu kümmern.

    Gemeinderat besichtigt erweiterten Kindergarten

    Der Gemeinderat genehmigte das Verlegen einer Stromleitung auf öffentlichem Grund für den Anschluss einer Fotovoltaikanlage in Auernofen. Bei den Kläranlagen sind die Umbaumaßnahmen weitgehend abgeschlossen.

    Der Gemeinderat von Simmershofen an der neuen Außentreppe des Kindergartens Auernhofen.
    Der Gemeinderat von Simmershofen an der neuen Außentreppe des Kindergartens Auernhofen. Foto: Alfred Gehring

    Zu Beginn hatte sich das Gremium am sanierten Kindergarten Auernhofen getroffen. Bürgermeister Florian Hirsch erläuterte die durchgeführten Arbeiten. Von außen augenfällig ist die Stahltreppe neben dem Gebäude. Sie dient als zweiter Fluchtweg in Notfall und war eine der Auflagen, um einen Raum im Obergeschoss des Gebäudes als Gruppenraum nutzen zu dürfen. Die Erweiterung um eine dritte Gruppe war notwendig geworden aufgrund steigender Kinderzahlen.

    Der Einbau der Stahltreppe war nach den Worten des Bürgermeisters ein Drahtseilakt zwischen Messfehler, Missverständnissen bei der Ausführung und kreativen Lösungen. Dennoch wurde die Treppe punktgenau fertig zum Beginn des Kindergartenjahrs.

    Im Gebäude wurde ein neuer Gruppenraum im ehemaligen Turnraum eingerichtet. Als neuer Turnraum dient nun das Sängerzimmer, das die Sänger parallel weiter nutzen. Toiletten für die Kinder wurden ebenfalls neu eingerichtet.

    Wenn auch einige Eltern lieber einen Neubau gewünscht hätten, war sich der Gemeinderat einig, eine günstige und qualitätvolle Lösung gefunden zu haben. Einziges Problem ist die Akustik im neuen Gruppenraum, die den Betreuerinnen verbesserungswürdig erscheint. Hier will man mit dem Planungsbüro Rücksprache halten, um machbare Lösungen zu finden.

    In Sachen Kindergarten lobte Bürgermeister Hirsch den pensionierten Schreiner Helmut Dahner, der die Garderobe erstellt und eingebaut hatte und sich auch sonst für die Gemeinde einsetzt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden